Nicht unumstritten, gefährlich, aber eben auch extrem spektakulär. So wurden die Surf-Wettbewerbe bei den Olympischen Spielen angekündigt, die auf der Südpazifikinsel Tahiti und nicht auf Festland-Frankreich stattfinden. Und dieses Versprechen wurde bislang eingehalten – auch wenn man in Europa nicht viel davon mitbekommt.
Gestern gingen in Teahupo'o die Achtelfinals der Männer über die Bühne – am Morgen Lokalzeit und damit erstmals zur europäischen Primetime. Die Bilder waren spektakulär – weil ein Sturm im Anmarsch war, wurden die Wellen grösser und grösser.
Den besten Ritt des Tages zeigte der Brasilianer Gabriel Medina. Der 30-Jährige erwischte eine besonders grosse Welle perfekt, blieb lange in der Tube und schoss mit viel Tempo aus dem Tunnel hinaus.
🦸♂️ 𝗜𝗟 𝗡𝗘 𝗟𝗨𝗜 𝗠𝗔𝗡𝗤𝗨𝗘 𝗣𝗟𝗨𝗦 𝗤𝗨𝗘 𝗟𝗔 𝗖𝗔𝗣𝗘 !
Gabriel Medina vole au-dessus des vagues à Tahiti !
Die Punktrichter bewerteten den Ritt mit 9,9 (von maximal 10) Punkten – die beste Welle der olympischen Surfgeschichte. Beim Abgang über den Wellenkamm jubelte Medina bereits und es entstand ein Bild für die Sportgeschichte.
Der französische AFP-Fotograf Jérôme Brouillet drückte im perfekten Moment ab. Medina scheint in der Luft zu schweben, daneben an der Leine sein Surfbrett auf gleicher Höhe. Es sei nicht schwierig gewesen, dieses Foto zu machen, es sei einfach darum gegangen, den Moment zu antizipieren, in dem Medina über die Wellen fliegt, gibt sich Brouillet gegenüber dem «Guardian» bescheiden. Die Wellen seien grösser als erwartet und die Bedingungen deshalb perfekt gewesen, meinte der Fotograf.
Die guten Bedingungen sorgten dafür, dass auch weitere viele gute Bilder entstanden – aber auch für eine Absage. Die Achtelfinals der Frauen mussten wegen des stärker werdenden Sturms und starkem Regen auf heute Abend (Schweizer Zeit) verschoben werden.
Die besten Bilder vom Surfen auf Teahupo'o
Alonso Correa zog in den Viertelfinal ein.Bild: keystone
Lucca Mesinas aus Peru am anderen Ende des Regenbogens.Bild: IMAGO/Xinhua
Auch die Funktionäre freuen sich bei gelungenen Ritten mit.Bild: keystone
Der Japaner Connor O'Leary fliegt ab.Bild: keystone
Die Zuschauer vor Ort stehen auf Booten, nicht auf Tribünen.Bild: keystone
Vor dem Start des Wettbewerbs schauen sich die Surfer die Bedingungen an.Bild: keystone
Ein aufziehender Sturm sorgt am Montag für grosse Wellen.Bild: keystone
Joao Chianca fliegt durch die Luft.Bild: keystone
Lokalmatador Kauli Vaast erwischt die perfekte Welle. Bild: keystone
Der Zwischenstand beim olympischen Surfen
Die Achtelfinals der Frauen: Caroline Marks (USA) vs. Siqi Yang (CHN) Tyler Wright (AUT) vs. Anat Lelior (IRS) Vahine Fierro (FRA) vs. Johanne Defay (FRA) Carissa Moore (USA) vs. Sarah Baum (RSA) Nadia Erostarbe (ESP) vs. Shino Matsuda (JAP) Caitlin Simmers (USA) vs. Tatiana Weston-Webb (BRA) Luana Silva (BRA) vs. Taina Hinckel (BRA) Brisa Hennessy (CRC) vs. Yolanda Hopkins (POR)
Die Viertelfinals der Männer: Alonso Correa (PER) vs. Reo Inaba (JAP) Kauli Vaast (FRA) vs. Joan Duru (FRA) Gabriel Medina (BRA) vs. Joao Chianca (BRA) Jack Robinson (AUS) vs. Ethan Ewing (AUS)
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Die beliebtesten Kommentare
Joe Smith
30.07.2024 12:57registriert November 2017
«… drückte im perfekten Moment ab.» Willkommen im Zeitalter der Digitalfotografie, wo man einfach draufhalten und den Auslöser gedrückt halten kann, und die Kamera rattert mit 20 Bildern pro Sekunde dahin. Und vom Wust der Bilder sucht man sich dann das perfekte heraus. Die Zeit, als man mit einer Leica vorausschauend im genau richtigen Moment auf den Auslöser drückte, um den berühmten «Decisive Moment» zu erhaschen, ist längst vorbei.
Freefall take off, Bottom Carve, Down the Line, Drop Out… kraftvolle Wellen, Athleten die mit Gladiatoren verglichen werden, Gefahr, großes Können sicherlich, aber jede gestandene Welle, jeder Tube Ride wird austauschbar. Eigentlich sollten Variation (Vielfalt der Tricks), Schwierigkeit, Flow und Kraft die zentralen Elemente des Wettkampfs sein, so ist es aber vor allem Spektakel und die Komponente Zufall.
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