Die Rugby-WM hat in der Deutschschweiz einen schweren Stand. Die Randsportart schafft es höchstens alle vier Jahre während des World Cups ein wenig ins Rampenlicht.
Ganz anders ist es auf den britischen Inseln und in vielen Ländern, die einst der Krone gehörten. Dort ist Rugby höchst populär. Und so dürfte das ebenfalls um 21 Uhr beginnende Premier-League-Fussballspiel zwischen Burnley und Manchester United im Schatten der Rugby-WM-Partie zwischen Irland und Südafrika stehen. Bei uns ist diese live auf dem TV-Sender Pro7-Maxx zu sehen.
Die Iren haben in ihren ersten beiden WM-Spielen nichts anbrennen lassen. Rumänien fegten sie mit 82:8 weg, Tonga wurde mit 59:16 abgefertigt. Südafrika arbeitete Schottland weg (18:3) und fügte Rumänien auch mit seiner zweiten Garde in der Startaufstellung eine 76:0-Klatsche zu.
Das irische Team, das im Rugby gemeinsam aus Spielern der Republik Irland und aus Nordirland gebildet wird, überzeugt an der WM mit seinem Tempo. Gleichzeitig sind die «Men in Green» in der Abwehr so stark, dass sie auch gegen ein kräftiges, aggressives Team wie Tonga praktisch nichts zuliessen.
Sämtliche ihrer letzten 15 Spiele haben die Iren um ihren Star und Captain Jonny Sexton gewonnen. Darunter sind Begegnungen gegen Neuseeland und Australien – und fünf Erfolge in fünf Spielen bei den Six Nations im Frühling, der sogenannte Grand Slam. Aber nun ist die Weltmeisterschaft, das wichtigste aller Turniere. «Unsere Emotionen werden auf die Probe gestellt werden», weiss Irlands Trainer Andy Farrell. «Es wird sehr wichtig sein, dass wir das Spiel so gestalten können, wie wir es uns vornehmen.»
Farrell sprach von «zwei guten Mannschaften in guter Form». Im Stade de France werde es darauf ankommen, wer mit dem Druck an diesem Tag am besten umgehen könne. «Sie freuen sich genauso auf dieses Spiel wie wir.»
Südafrika kann dabei wieder auf die Dienste von Eben Etzebeth zählen. Der 2,03 m grosse Zweite-Reihe-Stürmer der «Springboks» hat sich von seiner beim Auftaktsieg gegen Schottland erlittenen Schulterverletzung erholt. Der 31-Jährige gilt auf seiner Position als einer der Besten der Welt.
Südafrikas Coach Jacques Nienaber ging bei der Auswahl seiner Spieler ins Risiko: Auf der Ersatzbank werden sieben Offensive Platz nehmen und nur ein Defensiver. Dank dieser in der Rugby-Welt teils hitzig diskutierten Entscheidung kann Nienaber seinen gesamten Sturm auswechseln. Auch sein Team ist im Schuss, zuletzt verliess es den Rasen sechsmal als Sieger. Doch eine der beiden Erfolgsserien wird heute Abend im Norden von Paris zu Ende gehen.
Aber wahrscheinlich sind die Regeln zu fremd. Und dann hat man zwar alle 4 Jahre auf Pro7 Maxx Experten die alles erklären
und danach ist wieder 4 Jahre Ruhe.