Wer den afrikanischen Fussball in einem Video beschreiben will, der kann in Zukunft auf das obenstehende Material zurückgreifen. Vielleicht fehlt noch ein brutales, unnötiges Tackling eines übermotivierten Verteidigers. Aber sonst passt es ziemlich gut: Schön anzusehen, meist verspielt, aber selten zielgerichtet und erfolgreich.
Die U21 des südafrikanischen Spitzenteams Kaizer Chiefs traf am Samstag auf die Altersgenossen der Platinum Stars. 4:2 führte das Team aus Soweto. Dann starteten sie zur Gala, um die letzten Minuten von der Uhr zu nehmen. Die jungen Kicker zeigten ein Zusammenspiel und Tricks, die eher an einen Zirkus als an ein Pflichtspiel erinnerten. Besonders auffällig dabei: die Nummer 14. Given Thibedi zeigte sein ganzes Repertoire. Sein Spitzname übrigens ist «Chakalaka». So heisst auch eine würzige südafrikanische Sauce, die vor allem bei der ärmeren Bevölkerung verbreitet ist und jedem Essen Geschmack gibt.
Die etwas übertriebene Verspieltheit der «AmaKhosis» («Glamour Boys»), wie die Kaizer Chiefs genannt werden, kam natürlich nicht überall gut an. Nicht zu unrecht merkten diverse Seiten an, dass dies respektlos gegenüber dem Gegner sei. Und selbst der eigene U21-Trainer Arthur Zwane war der Meinung, dass genau diese Attitüde Südafrika daran hindere, eine grosse Fussballnation zu werden. (fox)
Eine Meisterfeier wäre eigentlich der logische Saisonschluss für die ZSC Lions. Sie sind im letzten Spätsommer als himmelhohe Favoriten gestartet und haben die Qualifikation gewonnen. Sie sind als eher noch himmelhöhere Favoriten in die Playoffs eingestiegen. Also wäre auch der Titelgewinn logisch. Aber die Zürcher sind noch nicht Meister. In einem Final, der in jeder Partie eine neue Überraschung bereithält, führen sie erst 3:2. Am Samstag können sie in Lausanne Meister werden. Oder im Falle eines Falles am nächsten Dienstag auf eigenem Eis.