Die polnische Fussball-Liga (Ekstraklasa) ist nicht gerade für ihre Fussballkunst bekannt. Das geht so weit, dass die Liga wegen ihrer vielen kuriosen Szenen gar zu einem Meme wurde. Auf dem Reddit-Kanal «Ekstraklasa-Boners» werden mittlerweile Fehler, Flops und andere kuriose Szenen aus der ganzen Fussballwelt gesammelt.
Wie so oft, ist das Original aber kaum zu überbieten. Das zeigte sich auch dieses Wochenende wieder. Die Bühne: das Spiel zwischen Rakow Czestochowa und Pogon Sczczecin. Der Hauptdarsteller: der kroatische Innenverteidiger Matej Rodin.
In der 82. Minute wurde Rodin beim Stand von 0:0 eingewechselt. Aufgrund vorheriger Verzögerung, unter anderem wegen einer roten Karte gegen Pogon, gab es eine lange Nachspielzeit. Und in der 100. Minute kam der grosse Moment von Rodin: Er traf zum 1:0 und liess sich dafür von seinen Teamkollegen entsprechend feiern. Das Problem? Weil dem Tor eine hauchdünne Abseitsposition vorausging, zählte das 1:0 nicht. Rodins Verwarnung wegen Ausziehen des Trikots bei seinem Jubel blieb aber bestehen.
Jak dnes obránce Matej Rodin vstřelil po 9 měsících působení v klubu premiérový gól za Raków:
— Sporťák (@SportakCZ) October 20, 2024
82' přišel na hřiště
90+10' vstřelil gól, sundal dres, dostal žlutou kartu
Gól odvolal VAR
90+13' vstřelil gól, sundal dnes, byl vyloučen
Raków vyhrál 1:0 ❤️pic.twitter.com/2lG3DMmTdc
Doch das Spiel lief ja noch. Drei Minuten später wieder eine Flanke und wieder war Rodin zur Stelle. Der 28-Jährige traf erneut zum vielumjubelten 1:0 und dieses Mal zählte das Tor tatsächlich auch. Doch der Kroate hatte aus seinem vorherigen Vergehen nicht viel gelernt und zog beim Jubel erneut sein Trikot aus.
Bohater meczu – Matej Rodin o swojej czerwonej kartce: „Po drugim golu po prostu nie myślałem. Byłem pewien, że to czysty gol i odleciałem”. 🤣 pic.twitter.com/Z9VBjlpYh4
— CANAL+ SPORT (@CANALPLUS_SPORT) October 20, 2024
So blieb dem Schiedsrichter nicht viel anderes übrig, als dem Torschützen erneut Gelb zu zeigen und ihn so des Platzes zu verweisen. Der Torschütze und Rotsünder gab nach dem Schlusspfiff zu: «Nach dem zweiten Goal habe ich nicht mehr gedacht. Ich war mir sicher, dass es zählt und bin durchgedreht.»
Matej Rodin kam, sah, schoss sein Team zum Sieg und ging dann vorzeitig wieder unter die Dusche. (abu)
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