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Ski-Weltcup: Die Schweizer Frauen sind weniger abhängig von Gut-Behrami

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Die Schweiz hat eine neue Podestfahrerin: Camille Rast (rechts) überzeugt zum Saisonauftakt. Bild: keystone

Die Schweizer Ski-Frauen sind eben doch mehr als Lara Gut-Behrami

Nach einem eher ernüchternden Saisonauftakt in Sölden schrillten bei manchem Ski-Fan schon die Alarmglocken: Was, wenn Gut-Behrami nicht liefert? Mittlerweile ist klar, dass auch andere Schweizerinnen liefern können.
25.11.2024, 10:3325.11.2024, 15:08
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Ende Oktober in Sölden: Camille Rast ist auf Rang 12 die beste Schweizerin im Riesenslalom zum Saisonauftakt. Michelle Gisin (22.), Wendy Holdener (25.) und Simone Wild (28.) können nicht überzeugen. Lara Gut-Behrami verzichtet auf den Start, weil ihr nach drei Wochen ohne Training das Vertrauen fehlt. Der Blick titelt schon: «Den Schweizer Ski-Frauen droht ein trister Winter».

Der Eindruck war damals nachvollziehbar, ja gar statistisch belegbar. Im Vorwinter sorgte Gut-Behrami für 37 Prozent aller Schweizer Weltcuppunkte bei den Frauen. Liesse die Tessinerin weitere Rennen aus oder entschiede sie sich gar spontan doch für einen Rücktritt, würde dem Swiss-Ski-Team natürlich ein grosses Stück fehlen.

Doch die beiden Slaloms in Levi und Gurgl haben bewiesen: Die Schweizer Ski-Frauen sind mehr als nur Lara Gut-Behrami. Camille Rast war schon vor einer Woche in Finnland starke Fünfte und holte am vergangenen Samstag in Österreich das langersehnte Podest. Wendy Holdener hat in Gurgl gezeigt, dass nach dem schwierigen letzten Jahr wieder mit ihr in der Slalom-Weltspitze zu rechnen ist. Und Mélanie Meillard hat mit den Rängen sieben und zehn wieder eine gute Konstanz gefunden.

Natürlich waren das jetzt «nur» zwei Slaloms. Und trotzdem befeuern diese Rennen den Optimismus für die Saison. Holdener und Rast und Meillard werden Punktegarantinnen in den weiteren Slaloms sein und da stehen immerhin noch acht Rennen auf dem Programm. Zudem dürften alle drei durch die positiven Resultate auch im Riesenslalom weiter angespornt werden.

Etwas mehr Fragezeichen gibt es im Speed-Bereich, da letzte Saison viele Leistungsträgerinnen schwere Verletzungen erlitten. Corinne Suter und Joana Hählen erlitten Kreuzbandverletzungen. Jasmine Flury erlitt einen Knorpelschaden am Knie. Während Hählen gar das Trainingslager im argentinischen Ushuaia bestreiten konnte, brauchten Flury und Suter etwas mehr Geduld. Beide sind erst gegen Ende des Sommers auf die Ski zurückgekehrt. Suter hofft, zum Speed-Auftakt Mitte Dezember in Beaver Creek am Start stehen zu können, bei Flury ist noch unsicher, ob dies möglich ist.

Die Schweizer Skirennfahrerin Corinne Suter waehrend einer Medienkonferenz im Hotel Waldstaetterhof in Brunnen am Dienstag, 14. Mai 2024 in Brunnen. (KEYSTONE/Urs Flueeler).
Wie fit ist Corinne Suter nach ihrer Knieverletzung?Bild: keystone

Vom Speed-Talent Delia Durrer wird in dieser Saison der Durchbruch erwartet. Neben all diesen Fahrerinnen hat Swiss-Ski natürlich auch noch Michelle Gisin, die eigentlich in allen vier Disziplinen aufs Podest fahren kann.

Und natürlich rechnet Swiss-Ski auch weiterhin mit vielen Punkten von Lara Gut-Behrami. Die 33-Jährige arbeitete nach dem Sölden-Auslasser an ihrer Fitness und flog letzte Woche nach Colorado, um in Copper Mountain Abfahrt und Super-G zu trainieren. Ihren nächsten Start plant sie am kommenden Wochenende beim Riesenslalom in Killington.

Klar ist: Wenn die Schweiz zum vierten Mal in den letzten fünf Jahren den Nationen-Weltcup gewinnen will, braucht es auch jede Menge Punkte von den Frauen. Vieles deutet darauf hin, dass dieses Jahr nicht mehr alles von Lara Gut-Behrami abhängt.

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