
Ein Trio mit grossen Chancen: Lara Gut-Behrami, Beat Feuz und Wendy Holdener (von links).Bild: imago, watson
Die Schweiz ist aktuell Ski-Land Nummer 1 und führt in der Nationenwertung deutlich vor Erzrivale Österreich. Doch lässt sich diese Dominanz auch an den Weltmeisterschaften in Cortina d'Ampezzo umsetzen? Wir analysieren, wie gross die Schweizer Medaillenchancen in den einzelnen Disziplinen sind.
07.02.2021, 08:3907.02.2021, 13:27
Kombination der Frauen
Montag, 8. Februar, 11 Uhr – Titelverteidigerin: Wendy Holdener
Michelle Gisin
Michelle Gisin ist eine der stärksten Allrounderinnen dieser Saison. Im Slalom ist sie so stark wie noch nie zuvor und hat dieses Jahr den ersten Weltcupsieg in dieser Disziplin gefeiert. Auch im Speed-Bereich kann sie aufs Podest fahren, dass die Kombination neben dem Slalom aus dem Super-G statt der Abfahrt besteht, dürfte ihr entgegen kommen. Aber die Konkurrenz in dieser Disziplin ist mit Petra Vlhova, Mikaela Shiffrin, Federica Brignone oder auch Wendy Holdener aus dem eigenen Lager stark.
Medaillenchance: 50 Prozent
Wendy Holdener
Wendy Holdener ist Titelverteidigerin und zweifache Weltmeisterin in der Kombination. Das ist ihre Disziplin und in einer teilweise schwierigen Saison wohl ihre beste Medaillen-Chance an der WM. Auch der Schwyzer Technikerin dürfte entgegenkommen, dass Super-G gefahren ist.
Medaillenchance: 50 Prozent

Wendy Holdener verteidigte in Are in Weltmeistertitel in der Kombination – gelingt das noch ein drittes Mal?Bild: AP
Priska Nufer
2019 wurde Priska Nufer Schweizer Meisterin in der Kombination. Eine Medaille wäre bei der starken Konkurrenz aber eine riesige Überraschung.
Medaillenchance: 1 Prozent
Jasmina Suter
Jasmina Suter fuhr schon mehrfach bei Alpinen Kombinationen in die Weltcuppunkte. Ein Top-Resultat konnte sie aber noch nie herausfahren.
Medaillenchance: 1 Prozent
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Super-G der Frauen
Dienstag, 9. Februar, 10.30 Uhr – Titelverteidigerin: Mikaela Shiffrin
Lara Gut-Behrami
Lara Gut-Behrami ist DIE Topfavoritin im Super-G. Die letzten vier Weltcuprennen in dieser Disziplin hat sie allesamt gewonnen. In Cortina hat sie ebenfalls schon zwei Weltcup-Super-Gs gewonnen. Sie kann sich nur selbst schlagen.
Medaillenchance: 90 Prozent

Lara Gut-Behrami dominierte die letzten Super-G-Rennen.Bild: keystone
Corinne Suter
2019 holte Corinne Suter im schwedischen Are etwas überraschend Bronze im Super-G, danach ging der Knoten auf. Letzte Saison gewann sie die kleine Kugel in dieser Disziplin und auch dieses Jahr ist sie hinter Lara Gut-Behrami die zweitbeste Fahrerin. Doch die Konkurrenz ist gross und der Super-G unberechenbar.
Medaillenchance: 25 Prozent
Michelle Gisin
Gisin stand im Super-G schon auf dem Podest, diese Saison ist allerdings ein achter Platz das beste Ergebnis. Sie bringt grundsätzlich alles mit, was es für ein Podest braucht.
Medaillenchance: 5 Prozent
Priska Nufer
In den letzten drei Rennen hat Nufer mit den Plätzen 6 und 8 die besten Super-G-Ergebnisse ihrer Karriere herausgefahren. Viel fehlt da nicht aufs Podest, aber es muss natürlich alles perfekt aufgehen.
Medaillenchance: 3 Prozent
Super-G der Männer
Dienstag, 9. Februar, 13 Uhr – Titelverteidiger: Dominik Paris
Marco Odermatt
Im Super-G ist Marco Odermatt ein Geheimfavorit. Dieses Jahr fuhr er zweimal knapp in die Top 10 und zweimal – in Kitzbühel als Zweiter und in Garmisch als Dritter – auf das Podest. Er weiss, dass er nicht immer perfekt auf der Linie sein muss und kann die Ski laufen lassen. Odermatt ist die beste Chance auf eine Schweizer Medaille im unberechenbaren Super-G der Männer.
Medaillenchance: 25 Prozent
Mauro Caviezel
Mauro Caviezel war der beste Super-G-Fahrer der Saison, ehe ihn eine Verletzung ausgebremst hat. Wenn er zu 100 Prozent gesund ist, gehört er zu den Topfavoriten, doch am Wochenende in Garmisch-Partenkirchen war er noch nicht bereit für einen Rennstart. Es ist nicht sicher, ob der Bündner überhaupt an die WM fahren wird. Falls er beschwerdefrei und mit Selbstvertrauen fahren kann, sind seine Chancen intakt, doch danach sieht es momentan nicht aus.
Medaillenchance: 10 Prozent

Vor seiner Verletzung war Mauro Caviezel hervorragend in Form – wie sieht es jetzt aus?Bild: keystone
Beat Feuz
Der Super-G ist die deutlich schwächere Disziplin von Beat Feuz. Aber der Emmentaler ist ein Speed-König, an einem guten Tag kann er auch in den etwas engeren Kurven überzeugen. In der aktuellen Form wird es gegen die Konkurrenz aus dem In- und Ausland aber schwierig.
Medaillenchance: 5 Prozent
Loic Meillard
Von den restlichen Super-G-Kandidaten hat Loic Meillard die besten Ergebnisse vorzuweisen. In Kitzbühel und Garmisch fuhr er in die Top-10, in Bormio knapp dahinter. Zudem ist der Romand Medaillenanwärter in der Kombination, die aus Super-G und Slalom besteht. Ein zusätzliches Rennen auf der Piste wird ihm da gut tun.
Medaillenchance: 2 Prozent
Gino Caviezel
Fährt Gino Caviezel statt seines Bruders Mauro den Super-G? Er hat in seiner Karriere schon drei Top-10 Ergebnisse vorzuweisen, jüngst auch am vergangenen Samstag in Garmisch.
Medaillenchance: 1 Prozent
Kombination der Männer
Mittwoch, 10. Februar, 10 Uhr – Titelverteidiger: Alexis Pinturault
Loic Meillard
Meillard ist Weltklasse im Slalom und im Super-G trennt ihn auch nicht sehr viel von den Besten. Dass in der Kombination keine Abfahrt gefahren wird, kommt dem Techniker entgegen. Konkurrenz droht vor allem aus Frankreich mit Alexis Pinturault und Victor Muffat-Jeandet.
Medaillenchance: 33 Prozent
Luca Aerni
Der Kombinations-Weltmeister von 2017 hat seine Form wieder gefunden. Im Slalom ist er so gut wie seit Jahren nicht mehr, im Super-G fuhr er vor einem Jahr in Hinterstoder in die Top-15. Aernis Erfolgsrezept: Im Super-G nicht zu viel Zeit verlieren und dann mit einer guten Startnummer im Slalom angreifen.
Medaillenchance: 15 Prozent

2017 wurde Luca Aerni in St.Moritz Weltmeister in der Kombination.Bild: AP/Keystone
Gino Caviezel
Gino Caviezel hat in Garmisch mit einem überraschend starken Super-G überzeugt. Wenn er das auch in der Kombination abrufen kann, könnte eine Überraschung möglich sein. Doch Super-G und Slalom sind eigentlich nicht seine Kerndisziplinen.
Medaillenchance: 5 Prozent
Justin Murisier
Er hat schon gute Resultate gezeigt in Kombinationen, aber für eine Medaille müsste schon extrem viel aufgehen.
Medaillenchance: 2 Prozent
Mauro Caviezel
Caviezel hat schon eine WM-Medaille in der Kombination geholt und vor einem Jahr wurde er in der Kombination von Hinterstoder Zweiter. Doch wegen seiner Verletzung wird er in der WM-Kombi wohl leider eher nicht am Start sein.
Medaillenchance: 2 Prozent
Abfahrt der Frauen
Samstag, 13. Februar, 11 Uhr – Titelverteidigerin: Ilka Stuhec
Lara Gut-Behrami
In der Abfahrt ist sie nicht gleich stark in Form wie im Super-G, gehört aber dennoch zu den Favoritinnen – insbesondere nach dem Ausfall von Sofia Goggia. Gut-Behrami hat die Weltcup-Abfahrt von Cortina auch schon gewonnen.
Medaillenchance: 60 Prozent
Corinne Suter
Letzte Saison gewann Suter die Abfahrtskugel, diese Saison eröffnete sie mit zwei Podestplätzen in Val d'Isère. Seither ist ihr Lauf aber etwas ins Stocken geraten, in Crans-Montana fuhr sie auf die Ränge 14 und 8. Dennoch gehört sie zu den Medaillenkandidatinnen.
Medaillenchance: 45 Prozent

Was zeigt Corinne Suter in Cortina?Bild: AP
Michelle Gisin
Das letzte Abfahrtspodest von Gisin liegt nur ein Jahr zurück. In Cortina fuhr sie schon die Ränge 5 und 7 heraus. Ein Podest ist möglich, wenn alles aufgeht.
Medaillenchance: 7 Prozent
Jasmine Flury
Jasmine Flury riskiert gerne viel. Oft geht das nicht auf, aber wenn es aufgeht, ist es auch sehr schnell. Ein Podest ist aber nur bei einer absolut fehlerfreien Fahrt möglich. Sie wird in den Trainings noch um den vierten Startplatz kämpfen müssen.
Medaillenchance: 5 Prozent
Priska Nufer
Nufer war in der Abfahrt zuletzt ziemlich konstant. Auch sie wird in der Qualifikation um den vierten Startplatz kämpfen müssen. Eine Medaille wäre eine Sensation.
Medaillenchance: 3 Prozent
Jasmina Suter
Suter liess mit einem 6. Rang in Crans-Montana aufhorchen. Auch sie wird im Kampf um den vierten Startplatz mit dabei sein. Eine Medaille darf man aber nicht erwarten.
Medaillenchance: 3 Prozent.
Abfahrt der Männer
Sonntag, 14. Februar, 11 Uhr – Titelverteidiger: Kjetil Jansrud
Beat Feuz
In der Abfahrt ist Feuz die Konstanz in Person und er hat nach einem für seine Verhältnisse verhaltenen Saisonstart seine Form mit zwei Siegen in Kitzbühel nun definitiv wieder gefunden. 2017 wurde er Weltmeister, 2019 gab es nur Leder. Jetzt ist wieder Zeit für eine Medaille!
Medaillenchance: 66 Prozent

Doppelsieg in Kitzbühel, Podest in Garmisch: Beat Feuz ist in Form.Bild: keystone
Carlo Janka
Carlo Janka hat in Kitzbühel, Gröden und Garmisch gezeigt, dass er es in der Abfahrt immer noch drauf hat. Die Abfahrt in Cortina findet auf einer neuen Strecke statt – wie schnell findet der Bündner den Rhythmus und hält der Rücken der Nation?
Medaillenchance: 15 Prozent
Mauro Caviezel
Sein letztes Abfahrts-Podest liegt schon ein Jahr zurück und die Vorbereitung war aufgrund der Verletzung alles andere als ideal. Dennoch bringt Caviezel alles mit, um auch hier aufs Podest zu fahren.
Medaillenchance: 10 Prozent
Niels Hintermann
Auch Niels Hintermanns Vorbereitung auf die WM war alles andere als perfekt, kämpfte der Zürcher doch ähnlich wie Mauro Caviezel seit Bormio mit einer Verletzung. Aber in den Rennen zuvor hatte Hintermann sein Talent angedeutet, vielleicht geht es ihm ja an der WM perfekt auf? Er kämpft mit Marco Odermatt um den letzten Startplatz.
Medaillenchance: 3 Prozent
Marco Odermatt
Zwei Top-15-Klassierungen aus Bormio und Kitzbühel und einen achten Platz in Garmisch bringt der Nidwaldner mit, doch in der Abfahrt scheint er noch zu jung für einen Platz auf dem Podest. Falls Mauro Caviezel noch nicht fit genug für einen Start in der Abfahrt ist, hat es auch Platz für einen Start von Odermatt und Hintermann.
Medaillenchance: 3 Prozent
Parallel-Riesenslalom der Frauen
Dienstag, 16. Februar, 14 Uhr – keine Titelverteidigerin
Wendy Holdener
Parallel-Rennen liegen Holdener eigentlich – der Slalom aber noch eher als der Riesenslalom. Zu den Topfavoritinnen gehört sie nicht, aber zum erweiterten Favoritenkreis.
Medaillenchance: 15 Prozent
Lara Gut-Behrami
Gut-Behrami fuhr in dieser Saison beim Parallel-Rennen von Lech-Zuers aufs Podest. In Kronplatz fuhr sie zudem auch im gewöhnlichen Riesenslalom wieder aufs Podest. Wenn sie startet, könnte einiges drinliegen.
Medaillenchance. 15 Prozent

Beim Parallel-Riesenslalom von Lech-Zürs stand Lara Gut-Behrami auf dem Podest.Bild: keystone
Michelle Gisin
Die Form stimmt bei Gisin bestens, doch sie hat noch nie in ihrer Karriere einen Parallel-Riesenslalom bestritten. Es ist möglich, dass sie sich für den normalen Riesenslalom und den Slalom später in der zweiten Wettkampfwoche schont. Wenn sie das Rennen fährt, hat sie vielleicht die besseren Medaillenchancen als Gut-Behrami oder Holdener. Da wir aber glauben, dass sich die Engelbergerin eher eine Pause gönnt, ist die Chance auch entsprechend tiefer.
Medaillenchance: 5 Prozent.
Melanie Meillard
Melanie Meillard stand schon in Parallel-Rennen auf dem Podest, allerdings waren das Parallel-Slaloms an City Events. Im Riesenslalom ist sie nach ihrer langen Verletzungspause noch nicht die Alte.
Medaillenchance: 1 Prozent
Camille Rast
Wenn Camille Rast im Parallel-Riesenslalom startet, dann wohl eher, um Erfahrungen zu sammeln.
Medaillenchance: 1 Prozent.
Parallel-Riesenslalom der Männer
Dienstag, 16. Februar, 14 Uhr – kein Titelverteidiger
Loic Meillard
Den bisher letzten Parallel-Riesenslalom (Februar 2020 in Val d'Isère) hat Meillard gewonnen. Allerdings ist kaum eine Disziplin so unberechenbar wie die Parallel-Rennen. Dennoch dürfte der Neuenburger einer der heissesten Anwärter auf eine Medaille sein.
Medaillenchance: 25 Prozent

Hat schon einen Parallel-Riesenslalom gewonnen: Loic Meillard.Bild: EPA
Marco Odermatt
Odermatts Form im Riesenslalom ist in dieser Saison überragend (vier Podestplätze, nie schlechter als Vierter), einen Parallel-Riesenslalom hat er aber letztmals vor zwei Jahren gefahren. Wenn er am Start steht, hat der 23-Jährige definitiv das Zeug, um aufs Podest zu fahren.
Medaillenchance: 10 Prozent
Gino Caviezel
Der jüngere der zwei Caviezel-Brüder hat schon drei Top-10-Ergebnisse im Parallel-Riesenslalom-Weltcup auf dem Konto, aufs Podest hat es ihm aber noch nie gereicht.
Medaillenchance: 5 Prozent
Justin Murisier
Mit zuletzt starken Riesenslalom-Ergebnissen hat sich Justin Muriser auch in den Parallel-Rennen in den erweiterten Favoritenkreis gekämpft.
Medaillenchance: 5 Prozent
Team-Event
Mittwoch, 17. Februar, 12.15 Uhr – Titelverteidiger: Schweiz
Die Schweiz ist Titelverteidigerin im Team-Event, der als Parallel-Rennen gefahren wird. Als bislang erfolgreichste Nation des Winters ist sie auch dieses Jahr Topfavorit auf Gold. Aber die Konkurrenz – insbesondere aus Österreich und Norwegen – ist stark.

Die Schweiz ist im Team-Wettkampf Titelverteidiger.Bild: KEYSTONE
Medaillenchance: 60 Prozent
Riesenslalom der Frauen
Donnerstag, 18. Februar, 10 Uhr – Titelverteidigerin: Petra Vlhova
Michelle Gisin
Gisin stand in den letzten drei Riesenslaloms zwei Mal auf dem Podest. Beim letzten Auftritt in Kronplatz war sie auf Siegkurs, ehe sie ein grober Fehler noch auf den sechsten Platz zurückwarf. Die Form stimmt, aber mit Bassino, Brignone, Shiffrin, Vlhova und Worley könnte die Konkurrenz kaum grösser sein.
Medaillenchance: 25 Prozent

Michelle Gisin ist in Bestform.Bild: imago images/Eibner Europa
Lara Gut-Behrami
Diesen Winter stand Gut-Behrami im Riesenslalom stets in den Top-10, zuletzt in Kronplatz als Zweite gar auf dem Podest. Sie hat definitiv den schnellen Schwung für eine Medaille, gehört aber nicht zu den Topfavoritinnen.
Medaillenchance: 20 Prozent
Wendy Holdener
Vor einem Jahr wäre sie eine Medaillenkandidatin gewesen, doch diese Saison ist im Riesenslalom der Wurm drin. Drei Mal schied sie schon aus. Sie hat es noch immer drauf, im WM-Rennen aber eher Aussenseiterchancen.
Medaillenchance: 10 Prozent
Camille Rast
Auch hier gilt es für Rast, Erfahrungen zu sammeln.
Medaillenchance: 1 Prozent
Riesenslalom der Männer
Freitag, 19. Februar, 10 Uhr – Titelverteidiger: Henrik Kristoffersen
Marco Odermatt
Wie oben bereits beschrieben, war Marco Odermatt in dieser Riesenslalom-Saison noch nie schlechter als auf dem vierten Platz klassiert. Dennoch ist Alexis Pinturault fast etwas besser einzuschätzen und auch neben dem Franzosen besteht starke Konkurrenz. Trotzdem wäre alles andere als eine Medaille von Odermatt schon fast eine Enttäuschung.
Medaillenchance: 50 Prozent

Marco Odermatt war dieses Jahr im Riesenslalom noch nie schlechter als auf Rang 4 klassiert. Bild: keystone
Loic Meillard
Odermatt ist aber nicht der einzige Schweizer Trumpf im Riesenslalom, drei andere Fahrer haben diese Saison in dieser Disziplin auch schon Podestplätze herausgefahren. Einer davon ist Loic Meillard, dem das zuletzt in Adelboden gelungen ist. Kommt er fehlerfrei durch, ist er immer schnell.
Medaillenchance: 25 Prozent
Gino Caviezel
Zum Saisonauftakt in Sölden fuhr Caviezel sensationell aufs Podest, danach schied er aber auch zwei Mal aus. Er hat die Technik, um ganz vorne mitzufahren, bringt das aber nicht immer ins Ziel.
Medaillenchance: 10 Prozent
Justin Murisier
In Alta Badia auf dem Podest, in Adelboden zwei Mal in den Top 10. Wer auf den schwierigsten Strecken bestehen kann, kann das auch an der WM.
Medaillenchance: 10 Prozent
Slalom der Frauen
Samstag, 20. Februar, 10 Uhr – Titelverteidigerin: Mikaela Shiffrin
Michelle Gisin
In den letzten fünf Slaloms fuhr Gisin die Ränge 5, 3, 1, 2 und 5 heraus. Die Obwaldnerin hat diverse Medaillenchancen an der WM, jene im Slalom dürfte am grössten sein. Um eine Medaille zu gewinnen, muss sie aber mindestens eine Fahrerin aus dem Trio Mikaela Shiffrin, Petra Vlhova und Katharina Liensberger schlagen.
Medaillenchancen: 50 Prozent
Wendy Holdener
Holdener fuhr in dieser Saison im Slalom immer in die Top-6, aber «nur» einmal aufs Podest. Dennoch ist mit der Schwyzerin in ihrer stärksten Disziplin immer zu rechnen.
Medaillenchance: 25 Prozent

In Flachau gelang Wendy Holdener der Sprung zurück auf das Slalompodest.Bild: keystone
Melanie Meillard
Der Slalom ist nach der langen Verletzungspause immer noch die beste Disziplin von Meillard. Ihr Talent ist unbestritten. Wenn alles zusammenpasst, ist vielleicht eine Sensation möglich.
Medaillenchance: 2 Prozent.
Camille Rast
In Flachau setzte sie mit dem sechsten Platz ein Ausrufezeichen und hat gezeigt, was sie mit einer guten Piste machen kann. An der WM ist ihr der Startplatz und damit auch eine bessere Startnummer als im Weltcup sicher.
Medaillenchance: 2 Prozent
Slalom der Männer
Sonntag, 21. Februar, 10 Uhr – Titelverteidiger: Marcel Hirscher
Ramon Zenhäusern
Ramon Zenhäusern ist zum Leader im Schweizer Slalomteam gereift und bringt dieses Jahr die konstantesten Leistungen. Drei Podestplätze hat er in dieser Saison bereits herausgefahren, zuletzt zwei in Serie. Der Slalom ist aber auch die Disziplin, in der die internationale Konkurrenz (Pinturault, Schwarz, Feller, Noël, Kristoffersen, Foss-Solevaag) am grössten ist.
Medaillenchance: 30 Prozent

Ramon Zenhäusern ist das heisseste Eisen im Schweizer Slalomfeuer.Bild: keystone
Loic Meillard
In dieser Saison hat er im Slalom schon die Ränge 4, 5 und 6 herausgefahren. Vielleicht reicht es ja ausgerechnet beim Saisonhighlight zum ersten Mal seit 2018 wieder aufs Podest. Genug gut in Form ist Meillard auf jeden Fall.
Medaillenchance: 10 Prozent
Luca Aerni
Aernis Slalom-Formkurve zeigt steil nach oben. Dass er es nicht nur in 2. Läufen kann, hat er auch schon gezeigt.
Medaillenchance: 8 Prozent
Daniel Yule
Der Seriensieger vom letzten Jahr (Madonna di Campiglio, Adelboden, Kitzbühel) ist in dieser Saison noch überhaupt nicht auf Touren gekommen. Dennoch ist er die logische Wahl für den vierten Startplatz im Slalom. Der Hang in Cortina d'Ampezzo ist steil, das ist Yule-Gelände. Zudem verdient der Walliser aufgrund seiner letztjährigen Leistungen einen Vertrauensvorschuss. Er kann immer noch schnell sein, wenn alles aufgeht – vielleicht ja ausgerechnet im WM-Slalom?
Medaillenchance: 8 Prozent
Sandro Simonet
Simonet hat in dieser Saison schon einen Podestplatz vorzuweisen, fuhr er doch zuletzt in Chamonix sensationell aufs Podest. Dabei profitierte er mit Startnummer 1 im zweiten Lauf von einer hervorragenden Piste, die danach rasch schlechter wurde. Zudem schied er auch schon drei Mal aus und verpasste drei Mal die Qualifikation für den zweiten Lauf. Trotz des Podests wird wohl Yule an seiner Stelle fahren.
Medaillenchance: 1 Prozent
Tanguy Nef
Die Formkurve des jungen Genfers zeigt nach unten. Er wird kaum den Startplatz anstelle von Yule oder Simonet erhalten.
Medaillenchance: 1 Prozent
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