Marcel Hirscher ist ein weiteres Mal nicht zu schlagen. Der Österreicher erringt beim Weltcup-Riesenslalom in Garmisch Saisonsieg Nummer 10. Insgesamt ist es Hirschers 55. Sieg im Weltcup, damit liegt er erstmals vor seinem Landsmann Hermann Maier (54).
Schon nach dem ersten Lauf hatte Hirscher deutlich geführt, am Ende gewann er mit 1,57 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Manuel Feller, der im Weltcup erstmals auf dem Podium vertreten war.
Dritter wurde Ted Ligety, der es erstmals seit mehr als zwei Jahren wieder in die Top 3 schaffte. Der Amerikaner, der Hirscher in der Vergangenheit bei wichtigen Gelegenheiten oft geschlagen hat, war wegen Verletzungen – zuletzt wegen Rückenproblemen – lange nicht mehr richtig konkurrenzfähig war. Doch seit wieder regelmässiges Training möglich ist, holt er wieder auf.
Den Herminator überflügelt! @MarcelHirscher rast auf der #Kandahar zum Riesenslalom-Sieg 💪 pic.twitter.com/eYx4p17k1P
— Eurosport DE (@Eurosport_DE) 28. Januar 2018
Doch an Hirscher kommt derzeit keiner heran. Der Österreicher steht auch schon wieder vorzeitig als Gewinner der Kristallkugel für den Riesenslalom-Weltcup fest. Die kleine Kugel geht zum fünften Mal an ihn. Henrik Kristoffersen, in diesem Winter ewiger Zweiter, hatte seine Chancen schon im ersten Lauf eingebüsst. Immerhin verbesserte er sich noch vom 9. in den 4. Schlussrang.
Loïc Meillard schaffte es als bester Schweizer auf Platz 10, womit er sich zum vierten Mal in einem Riesenslalom in den Top 10 klassierte. Das war aber dennoch eine leise Enttäuschung, weil nach dem ersten Lauf bedeutend mehr drin gelegen hätte. Bei Halbzeit hatte der Romand nur sieben Hundertstel hinter dem Drittplatzierten gelegen. Der 21-jährige Walliser, der in diesem Winter schon einige Ausfälle zu beklagen hatte, machte aber dennoch wichtige Punkte.
Justin Murisier, in der aktuellen Saison schon Vierter und Fünfter, konnte in Garmisch nicht brillieren. Nur 37 Hundertstel war Murisier im ersten Lauf langsamer gewesen als Teamkollege Meillard, womit eine weitere Spitzenplatzierung durchaus möglich gewesen wäre. Doch der Walliser fiel im zweiten Durchgang um drei Positionen zurück und belegte den 13. Platz.(pre/sda)