Die Schweizer U17-Nationalmannschaft hat den Einzug in den Halbfinal an der EM in Malta verpasst. Das Team von Yves Debonnaire hätte gegen Schottland gewinnen müssen, um noch eine Chance auf die K.o.-Runde zu haben. Doch die Schweizer verloren 1:3.
Dabei hatte die Partie so gut angefangen. Die Eidgenossen dominierten die Partie in der ersten Halbzeit beinahe nach Belieben und kamen nach 20 Minuten zur verdienten Führung. Mirlind Kryeziu schlug einen weiten Ball in den Strafraum der Schotten, wo sich Dimitri Oberlin durchsetzte und eiskalt einschob. Die Schotten konnten sich bei ihrem Torhüter Robby McCrorie bedanken, dass sie nach 40 Minuten nicht schon höher zurücklagen.
Kurz nach der Pause dann aber der Schock: Nach einem Durcheinander im Strafraum erzielte Scott Wright den Ausgleich. Torhüter Gregor Kobel hatte den Fuss zu spät ausgefahren, die Schweizer Hintermannschaft stellte sich alles andere als geschickt an.
Die Schweizer konnten in der Folge nicht mehr reagieren und kassierten durch Jake Sheppard und Ryan Hardie zwei weitere Treffer. Spätestens als Boris Babic auch noch einen Penalty verschoss, war klar, dass die Schweiz vorzeitig nach Hause reisen muss. Neben den Schotten stehen auch die Portugiesen, die gegen Deutschland 1:0 siegten, im Halbfinal.
Die Enttäuschung bei den Winterthurer Spielern nach der Partie war so gross, dass einige von ihnen gar nicht mitbekamen, was sich unmittelbar nach Schlusspfiff auf der Schützenwiese zugetragen hatte. Vermummte Gästeanhänger hatten den Platz gestürmt und schleuderten vereinzelt Fackeln in Richtung Winterthurer Fanblock auf der Gegentribüne. Einige Ultras der Heimmannschaft sahen sich dadurch provoziert und stürmten ebenfalls auf das Feld. Die Servette-Profis schafften es schliesslich, die eigenen Ultras zur Rückkehr in den Gästesektor zu bewegen und so Schlimmeres zu verhindern.