Der FC Basel kommt zum vierten Meisterschaftssieg in diesem Jahr. Dank dem 2:1 in Sitten bleibt der FCB in Schlagdistanz zu den anderen Europacup-Anwärtern.
Aus wenig machte der FC Basel sehr viel und erinnerte damit für einmal auch in der Super League an jene Mannschaft, die im Europacup brilliert. Andi Zeqiri traf in der 17. Minute nach einem Freistoss von Andy Diouf mit dem Kopf zum 1:0, und Dan Ndoye sorgte mit einer schönen Einzelleistung in der 41. Minute für das 2:0. Wäre nicht der kollektive Aussetzer Sekunden vor der Pause gewesen, der zum 1:2 von Giovanni Sio führte, wäre es aus Basler Sicht eine perfekte erste Halbzeit gewesen.
Dem FC Sion fehlte die Effizienz, die den Gegner auszeichnete. Speziell vor der Pause hatten die unter Trainer David Bettoni wieder stärker gewordenen Walliser gute Torchancen. Sie scheiterten aber wiederholt an Marwin Hitz. Der Keeper der Basler zeigte wie zuletzt oft eine starke Leistung, ehe er seinen Posten angeschlagen räumen musste. Er zog sich bei einer Parade in der ersten Halbzeit eine Blessur am Bein zu, konnte aber noch bis zur Pause weiterspielen. Gerade im Hinblick auf die Halbfinals in der Conference League wollte Trainer Heiko Vogel bei einem seiner wichtigsten Spieler kein Risiko eingehen.
Sion - Basel 1:2 (1:2)
7800 Zuschauer. - SR Fähndrich.
Tore: 17. Zeqiri (Diouf) 0:1. 40. Ndoye (Lang) 0:2. 45. Sio (Baltazar) 1:2.
Sion: Fickentscher; Cavaré (29. Grgic), Schmied, Saintini, Baltazar; Lavanchy, Poha (60. Zuffi), Araz, Bua; Fortuné (72. Chouaref), Sion.
Basel: Hitz (46. Salvi); Lang, Adams, Pelmard (66. Calafiori); Ndoye, Xhaka, Burger, Millar (74. Lopez); Diouf. Amdouni; Zeqiri (87. Fink).
Bemerkungen: Sion ohne Cyprien, Diouf, Zagré (alle gesperrt), Balotelli, Itaitinga, Lindner und Moubandje (alle verletzt). Basel ohne Augustin, Males (beide gesperrt), Adjetey, Comas und Frei (alle verletzt).
Verwarnungen: 21. Bua. 47. Pelmard. 56. Baltazar. 63. Araz. 85. Lopez.
Dem FC Luzern gelingt mit dem 3:1-Heimsieg der vierte Sieg in Folge. Damit verteidigen die Innerschweizer den 2. Platz und verhindern, dass YB schon am Samstag ohne zu spielen Meister werden kann.
Für einmal dürften sich die Young Boys gefreut haben, dass ihr erster Verfolger gewonnen hat. Die Gefahr, ohne eigenes Zutun zum Meister gekrönt zu werden, dürfte gebannt sein. Am kommenden Sonntag im Duell gegen Luzern reicht ein Sieg sicher und ein Unentschieden unter Umständen, um sich den 16. Meistertitel auch rechnerisch zu sichern und damit die Party inklusive Freinacht in Bern zu starten. Eine zweite Chance hätte YB dann am Wochenende darauf in St. Gallen.
Ein Selbstläufer wird das Spiel am Sonntag gegen Luzern nämlich mit Sicherheit nicht. Der FCL ist das Team der Stunde, das als erste Mannschaft überhaupt in dieser Super-League-Saison viermal in Folge gewinnen konnte. Dass Luzern mit breiter Brust auftritt, zeigte es auch gegen Winterthur. Der Gegentreffer zum 0:1 aus dem Nichts heraus Mitte der ersten Halbzeit brachte das Team von Mario Frick nicht aus dem Konzept - auch wenn mit Joaquin Ardaiz jener Winterthurer traf, der von Luzern ausgeliehen ist.
Noch in der ersten Halbzeit erzielte Luzern durch Pius Dorn den Ausgleich. Und nach der Pause dominierte es so deutlich wie vor dem Gegentreffer. Der am Sonntag wegen einer weiteren Verwarnung gesperrte Max Meyer lieferte mit einer starken Aktion und perfekten Flanke die Vorlage für den Treffer von Dejan Sorgic, der in jedem der vier letzten Spiel getroffen hat. Für den Schlusspunkt sorgte Pascal Schürpf mit dem 3:1 in der 81. Minute.
Luzern - Winterthur 3:1 (1:1)
10'865 Zuschauer. - SR Piccolo.
Tore: 25. Ardaiz (Kryeziu) 0:1. 40. Dorn (Schürpf) 1:1. 65. Sorgic (Meyer) 2:1. 81. Schürpf (Frydek) 3:1.
Luzern: Müller; Ottiger, Burch, Beka, Frydek; Dorn, Jashari, Beloko (88. Diambou); Meyer (83. Dräger); Sorgic (83. Villiger), Schürpf (88. Breedijk).
Winterthur: Kuster; Gonçalves (77. Ramizi), Schmid, Gelmi, Schättin, Kryeziu (68. Corbaz), Abedini; Burkart (68. Ballet), Di Giusto (56. Rodriguez), Ltaief (77. Buess); Ardaiz.
Bemerkungen: Luzern ohne Alabi, Campo, Emini, Kadak, Klidje, Meyer, Simani und Toggenburger (alle verletzt). Winterthur ohne Diaby (gesperrt), Gantenbein, Lekaj und Pukaj (alle verletzt).
Verwarnungen: 35. Meyer. 39. Kryeziu. 62. Burch. 70. Beloko. 88. Corbaz. (abu/sda)