31.01.2016, 13:0031.01.2016, 13:39

Dieser Boden liegt ihm: Zum sechsten Mal gewinnt Novak Djokovic das Australian Open.
Bild: ISSEI KATO/REUTERS
Djokovics äusserst sich dem Protokoll entsprechend erst über den unterlegenen Murray: Er zolle ihm grossen Respekt und wisse, dass er «sicher noch weitere Chancen haben, diese Trophäe zu holen». Auch für die anstehende Geburt seines Kindes wünscht er dem Schotten alles Gute. «Ich hoffe, du wirst ein Gefühl erfahren wie kein anderer – so zumindest ist es mir ergangen.» Zum Schluss folgen noch ein paar Schmeicheleien in Richtung Turnierführung: «Ihr seid der beste Slam, die beste Organisation auf der Tour.»

Zum fünften Mal gibt's nur die silberne Platte für Murray. So sind seine Auftaktworte dann auch: «Es fühlt sich an, als ob ich schon mal hier gewesen wäre.» Dann folgen die obligaten Gratulationen an den Sieger und natürlich die Danksagungen, unter anderem seinem Team: «Sorry, dass ich es nicht geschafft habe. Es waren ein paar schwierige Wochen für mich.» Am Schluss darf natürlich auch der Dank an seine hochschwangere Frau Kim Sears nicht fehlen: «Du warst eine Legende in den letzten zwei Wochen. Bald komme ich zurück.»

Die ersten Glückwünsche kommen von Coach Boris Becker.

Mit einem Ass macht Djokovic den Sack zu und holt sich seinen sechsten Titel in Melbourne! An diesem Turnier ist der Serbe schlicht nicht mehr zu schlagen. Damit zieht er in punkto Grand-Slam-Siege (11) mit der australischen Legende Rod Laver gleich. Auch seine sechs Siege alleine in Down Under sind unangefochten. Murray hingegen verliert seinen fünften Melbourne-Final – ebenfalls einsame Spitze.

Noch ein Fehler, allerdings verkraftbar: Djokovic kommt zum Aufschlagen.
Endlich geht der Ball ein paar Mal übers Netz – doch erneut mit dem schlechteren Ende für Murray.
Weiter keine Ballwechsel in diesem Tiebreak: Djokovic markiert den letzten Punkt vor dem Seitenwechsel mit dem Aufschlag. Zwei Punkte fehlen.
Gibt's den sowas? Zwei Doppelfehler in einem Tiebreak. Murray ebnet Djokovic den Weg.
Na endlich mal ein Aufbäumen: Murray geht ans Netz vor und vollstreckt backhand.
Schwacher Return des Schotten, die Trophäe rückt für Djokovic in Griffnähe.
So nimmt man eine Challenge! Dieser Aufschlag von Djokovic hat nämlich noch angehängt.
Was für ein Fehlstart! Doppelfehler beim Briten.
Murray geht in die Offensive, eigentlich mit der richtigen Idee, bei der Ausführung hapert es aber noch: Die Vorhand cross landet im Aus.
Genau das ist das Rezept: Murray spielt erneut Chip-and-charge und behält am Netz die Oberhand.
Dieser Murray-Return zwingt den Djoker zum ersten Fehler in diesem Game.
Murray fechtet Djokovics strammen Aufschlag mit der Challenge an – vergebens.
Das gleiche Spiel noch einmal. Das scheint sich in ein schnelles Aufschlagspiel zu entwickeln.
Guter Auftakt des Serben: Aus dem Halbfeld hämmert er seine Vorhand Federer-like ins Feld.
Nein, Murray lässt sich nicht noch einmal erwischen und serviert sich zumindest ins Tiebreak. Oder liegt da noch mehr drin?
Djokovic spekuliert zur Mitte hin, Murray spielt nach aussen.
Mit einer Kracher-Rückhand erwischt Murray sein Gegenüber auf dem falschen Fuss.
Dasselbe Schicksal ereilt jetzt aber auch Murray.
Gute Länge bei Murray; Djokovic kriegt die Filzkugel in die Beine gespielt und bleibt im Netz hängen.
Mit einem weiteren starken Aufschlag gleicht Djokovic diesen Satz wieder aus.
Bitter für Murray. Da ist das ganze Feld offen, Djokovic irgendwo im Nirgendwo: Doch Murray setzt seine Vorhand hinter die Grundlinie.
Für einmal wieder eine Ungenauigkeit beim Serben.
Bei diesem Tempospiel des Serben kann auch der schnelle Andy Murray nichts mehr ausrichten – Djokovic smasht sich am Netzt zum Punkt.
Da ist Murray eigentlich wieder im Ballwechsel drin, verschlägt dann allerdings eine Rückhand. Die hat auch schon bessere Tage gesehen.
Noch ein Punkt mit dem Aufschlag und Murray führt – genau wie im zweiten Durchgang – mit 5:4. Wir erinnern uns: Letztes Mal hat er die anschliessenden drei Games verloren ...
Ein kurzes Zwischenhoch mit dem Aufschlag: Murray lässt ein Ass folgen.
Mit einem 213km/h-Knaller legt er vor.
Wow! Toller Winkel des Schotten. Natürlich erreicht Langbein Djokovic auch diesen Ball noch, doch Murray kann am Netz abschliessen.
Murray folgt meinem Input und geht ans Netz vor – doch stellt sich da angekommen dann so richtig dämlich an.
So wird das natürlich nichts für den Schotten: Sobald er den Djoker etwas in der Zange hat, lässt er zwei blamable Fehler folgen.
Und verpestet diese gleich selber mit einem Returnfehler auf einen mässigen Aufschlag.
Doppelfehler Djokovic. Murray schnuppert Morgenluft.
Diese Vorhand misslingt Murray aber sowas von. Entsprechend seine Reaktion, die wir hier aus Kinderschutzgründen nicht wörtlich wiedergeben.
Genau das wäre die richtige Taktik: Erst Djokovic in die Defensive drängen, dann vorrücken und abschliessen.
Dieser Aufschlag bleibt unretourniert.
Der Return des Serben landet knapp neben der Spielfeldbegrenzung. Murray legt erstmals vor.
Wunderbar aufgebaut, souverän abgeschlossen: Murray kann erstmals in diesem Satz in Führung gehen.
Djokovic hat je länger je öfter Mühe mit der Länge in seinen Schlägen. Das hat gegen Federer noch völlig anders ausgesehen.
Wieder eine verpasste Gelegenheit, ans Netz vorzugehen. Taktisch sicher nicht Murrays bestes Match.
Jetzt hat der Brite natürlich Oberwasser.
Djokovics Rückhand segelt ins Aus und Murrays ist wieder da. Dabei hat alles auf einen Durchmarsch hingedeutet.
Ein Slice-Duell über mehr als drei Schläge, wohl eine Premiere in diesem Match. Murray spielt sich so in eine Smashposition und holt sich den nächsten Breakball.
Auch Murrays zweite Breakchance in diesem Satz bleibt ungenutzt.
Murray, der mit der Netzkante tanzt. Erneut streift sein Schlag die Spielbegrenzung, erneut geht alles gut aus.
Eine Rückhand von Djokovic bleibt im Netz hängen. Langsam beginnt man den beiden die Erschöpfung anzumerken.
Die langen Punkte gehen je länger je öfter an den Serben.
Wieder vergeigt Murray einen vielversprechenden Auftakt selber.
Murray läuft wieder einmal erfolgreich durch; sein Volley sitzt.
Während Murray den Sack mit zwei starken Vorhand-Schlägen zumacht, lassen sich die «SRF»-Kommentatoren über seinen (unansehlichen?) Gang aus und dichten ihm gar Hüftprobleme an.
Da tanzt Djokovics Backhand aus dem Spagat auf der Netzkante und springt zur Freude Murrays auf die falsche Seite des Netzes.
So schnell kann's gehen: Ein Return mit guter Länge, eine anschliessende Vorhand ins Eck und Murray ist geschlagen.
Doch auch Nole agiert in dieser Phase alles andere als fehlerlos.
Murray setzt eine Rückhand neben die Seitenlinie – und sieht den Fehler wieder irgendwo anders, nur nicht bei sich.
Für einmal eine unkontrollierte Vorhand des Djokers.
Der dafür nicht: Murrays Return segelt hinter die Grundlinie. Djokovic braucht noch drei Games zum elften Grand-Slam-Titel, dem sechsten in Down Under.
Der ist jetzt definitiv im Feld.
Nein. Zumindest noch nicht, Murray verschlägt. Und meckert über einen angeblich zu langen Service des Djokers.
Und da ist tatsächlich der Breakball. Sehen wir eine Neuauflage des zweiten Durchgangs?
Mit solchen Fehlern lässt er Murray weiter hoffen.
Aha. Und smashen kann er ja doch auch. Der war allerdings auch nicht allzu schwierig.
Doch auch er kann sich auf seinen Service verlassen.
Im Rutschen muss sich Djokovic nach einer blitzschnellen Vorhand strecken – das ist selbst für die Weltnummer 1 zu viel.
Mit einem weiteren Aufschlag-Winner (diesmal mit dem zweiten) schliesst er dieses Game doch noch zu seinen Gunsten ab.
Murray bäumt sich noch einmal auf und holt sich mit einer feinen Rückhand einen Spielball.
Aufschlag-Winner für den Schotten. Das tut gut.
Ein mässiger Return auf einen Zweiten reicht und Murray bleibt am Netz hängen. Das zweite Break wäre die Entscheidung.
Dabei kann man sich gegen diesen Andy Murray die Punkte auch ohne grosse Beinarbeit holen.
Für einmal bleiben Djokovics intensive Laufwege unbelohnt.
Was ist denn da los? Versuchter Aufschlag-Volley des Djokers – zum Vollieren kommt er allerdings nicht mehr.
Wieder verkackt er den Volley: Bei Murray passt nun gar nichts mehr.
Ein versuchter Return-Winner von Murray – doch Nole hat er erneut die richtige Antwort parat und hämmert ihm eine Rückhand longline um die Ohren.
Aufschlag-Winner des Serben; Murray ist wohl immer noch am Verdauen.
Bitter, bitter: Murray ist eigentlich am Drücker, rückt vor – doch Djokovic packt einen unglaublichen Passierschlag am Netz vorbei aus und setzt diesen auf die Linie.
Endlich, ein Erfolgserlebnis: Djokovic kann Murrays Service nicht retournieren.
Murray schwimmt jetzt, und wie! Da kann er am Netz smashen und Selbstvertrauen tanken – doch er verschlägt ihn und versenkt sich noch tiefer in seinem Loch.
Erneut verwirft der Schotte die Hände nach einem Rückhand-Fehler. Dieses Hadern bringt ihn definitiv nicht weiter.
Gefolgt vom nächsten Kopfschüttler. Murray kann seine Fehlerquote wohl selbst nicht fassen.
Ein nicht retourniert Aufschlag für Murray zum Auftakt.
Ein weiteres Geschenk zum Abschluss: Murray gibt auch den zweiten Satz ab, und diesmal unter noch bittereren Umständen – denn eigentlich ist der Schotte immer dabei, schlägt dreimal mehr Winner und müsste sich hier eigentlich mindestens ins Tiebreak spielen.
Wenn man vom Teufel spricht: Wieder eine Fehler auf Murrrays Rückhand-Seite.
Nope. Murray greift nicht nach der Rettungsleine. Wieder ein Fehler auf der Rückhand-Seite. Deren Höhenflüge scheinen auch bereits wieder der Vergangenheit anzugehören.
Was ist den da los? Djokovic lässt gleich den zweiten Doppelfehler folgen. Findet Murray zurück in diesen Satz?
Der erste Doppelfehler zum ungünstigsten Moment überhaupt.
Murray kämpft und rackert, doch alles vergebens: Am Ende verzieht er völlig ausgepumpt eine Vorhand.
Djokovic zeigt Gnade und setzt diese Vorhand ins Aus.
Was für ein Auftakt zur Mission «Break-Rückeroberung»: Ein Slice in die Mitte des Netzes.
Das Break ist Tatsache. Nach einem – wie soll's auch anders sein – Fehler von Murray. Zuvor hatte der Schotte auch noch Glück mit der Netzkante.
Murray volliert zweimal am Netz – mit mässigem Erfolg. Auch Djokovic rückt auf und zeigt dem Schotten kurzerhand, wie's richtig geht.
Und Murray vergibt auch seinen dritten Spielball. Allerdings zeigen bei diesem bisher längstem Ballwechsel beide Kontrahenten ihr besten Tennis.
Der Serbe etwas im Aufwind: Starke Vorhand. Er ist wieder dran.
Eine Rückhand von Murray wird out gegeben. Djokovic kontrolliert, und bestätigt Murray nickend. Und der Schotte? Nimmt die Challenge. Allerdings vergebens.
Ein Geschenk des Serben, der eine Rückhand aus dem Halbfeld gefühlte zwei Kilometer hinter die Grundlinie setzt.
Noch einer, erneut vollendet am Netz.
Äusserst effektiv, diese Aufschläge nach aussen.
Das Gespräch trägt keine Früchte: Djokovic macht mit einem Aufschlag-Winner den Sack zu.
Für einmal funktioniert die Rückhand – und sofort folgt das Blickgespräch mit Coach Amélie Mauresmo.
Da hätte er die Chance, sich Satzbälle zu erspielen; Djokovics Rückhand gerät viel zu kurz. Doch einmal mehr scheitert Murray am eigenen Unvermögen.
Murrays Rückhand ist derzeit on fire! Djokovic kann jeweils nur noch hinterherschauen.
Dann aber wieder souverän, und das sogar mit einem Smash am Netz. In der jetzigen Phase wäre ein billiger Smash-Fehler auf Seiten des Serben keine allzu grosse Überraschung.
Djokovic wankt weiter und startet mit einem Fehler.
Und da bringt er dieses Game doch noch nach Hause. Wieder braucht es aber viel Geduld, bis Djokovics Return im Netz hängen bleibt.
Erst hat er erneut etwas Glück mit der Netzkante, dann lässt er wieder so eine Kracher-Rückhand folgen.
Eine Rückhand wie aus dem Lehrbuch und Murray gleicht wieder aus.
Von wegen auf Seiten des Briten: «Nole, Nole», schallt es durch's Publikum: Der Serbe hat Breakball.
Wieder segelt eine Murray-Rückhand ins Aus. Derzeit scheint nur noch der Schotte zu spielen: Entweder Fehler oder Winner.
Der Schotte lässt das zehnte Ass folgen.
Sobald er allerdings über den Zweiten muss, kommt Djokovics Beharrlichkeit wieder zum Zuge – am Ende bleibt Murrays Vorhand im Netz hängen. Und der Schotte moniert sofort; angeblich hat ihn ein Zuschauer-Ausruf gestört. Judy?
Noch ein Aufschlag-Winner durch die Mitte, Spielball für den Briten.
Erneut richtet es der Service für den Schotten.
Den hat er gerochen! Djokovic zaubert einen Return der Extraklasse aus dem Hut, nach einem eigentlich starken Aufschlag von Murray.
Der Versuch zu variieren scheitert kläglich: Murrays Rückhand-Slice segelt hinter die Grundlinie.
Diese Ass-Flut kann der Schotte allerdings nicht durchziehen, Djokovic mit dem starken Return.
Noch ein Ass. Ah, nein, Netzberührung. Nochmals Erster. Und dann? Genau, noch ein Ass.
Mission «Breakbestätigung» beginnt mit einem Ass.
Da kann auch Djokovics Challenge nichts mehr ausrichten: Murray holt sich mit einer druckvollen Rückhand das Break zurück.
Die beiden übertrumpfen sich gegenseitig mit katastrophalen Volleys am Netz: Djokovic «gewinnt».
Wieder fabriziert Murray einen Fehler aus dem Nichts. So unantastbar scheint Djokovic nicht mehr zu sein, nur: Murray kann nicht davon profitieren.
Geht da noch was? Murray riskiert viel mit der Rückhand – und wird dafür belohnt.
Gute Länge beim Schotten, Djokovic muss eine schwierige Vorhand im Aufstieg nehmen und vergeigt diese.
Ein Ass zum Auftakt; nicht besonders schnell, aber äusserst präzise.
Zwei punktgenaue Kracher-Vorhände von Djokovic reichen nicht, Murray bringt alles zurück – bis auf die eigene, einfache Vorhand.
Wieder die falsche Entscheidung: Aus der Rückhand-Ecke longline, wo Djokovic bereits steht. Doch sowieso: Sie bleibt einmal mehr im Netz hängen.
Wieder ein intensiv umkämpfter Punkt. Zum Ende ist Djokovics Vorhand etwas zu lang für Murray, der im Netz hängen bleibt.
Das Publikum scheint sich klar auf diese Seite des «Underdogs» geschlagen zu haben: Dieser Vorhand-Winner wird frenetisch bejubelt.
Und lässt ein Ass folgen. Von himmelhoch jauchzend zu zu Tode betrübt im Sekudentakt.
Ein Raunen geht durch's Publikum: Murray praktiziert seinen nächsten Doppelfehler.
Und irgendwann setzt sich dann Nole Klasse doch durch: Murray jagt dem Ball wie ein Wiesel hinterher, bleibt aber am Ende in extremis an der Netzkante hängen.
Wieder ein billiger Punkt für Djokovic: Murray spielt im dümmsten Moment Slice.
Erneut zahlt sich Murrays Misch-Taktik aus: Djokovic mit dem Fehler.
Eigentlich alles perfekt gemacht: Den Djoker in die Defensive gedrängt, vorgerückt – und dann einen vergleichsweise einfachen Volley verschlagen. So wird das nichts.
Unglaublich, was für Geschosse sich die beiden da um die Ohren schlagen – mit dem besseren Ende für Murray.
Noch ein Geschenk des Schotten bringt Djokovic einen Spielball.
Doch Murray kann keinen Profit daraus ziehen.
Ein komplett unerzwungener Fehler beim Serben – den Frust lässt er am unschuldigen Filzball aus.
Toller Winkel bei Murray – da hätte sogar mein alter Mathematik-Leherer Stilaugen gemacht.
Ein typischer Djokovic-Punkt: Bis zum Ende alles zurückbringen und auf den Fehler des Gegners warten. Der kommt.
Nein, Murray, Stoppbälle sind nicht dein Terrain. Zum Glück für ihn: Volleys sind auch nicht Djokovics Terrain. Am Ende sitzt Murrays Passierball.
... gefolgt von einem aufbauenden Ass.
Wieder so ein frustierender Fehler, ...
Diesen Return lässt Murray passieren. Zurecht: Er landet Millimeter neben der Linie.
Mit dem Service zwingt er Djokovic zum ungenauen Return, mit einem Sprung am Netz vollendet er.
Noch ein Punkt mit dem Aufschlag – das ging flott.
Erst ist definitiv nicht dafür bekannt, doch natürlich hat auch die Weltnummer 1 einen starken Service.
Ein Geschoss durch die Mitte, Murray kommt zu spät.
Und bei jedem Fehler der verzweifelte Blick in die Box.
Psychologische Kriegsführung: Auf jeden Fehler Djokovics folgt jetzt das obligate «C'mon!»
Er kann! Mit einem weiteren Aufschlag-Winner holt er sich dieses aus seiner Sicht so wichtige Game.
Jetzt also doch: Der Maschine Djokovic unterläuft ein Fehler. Kann Murray die Chance packen?
Weiterhin gilt: Auf Murrays Aufschlag ist Verlass.
Da hat er sich wohl im letzten Moment umentschieden und verschlägt erneut eine scheinbar einfache Rückhand. Und hadert hörbar mit sich und der Welt.
Der Aufschlag bleibt weiterhin stark beim Schotten. Dieses Game nimmt langsam federereske Züge an. Aufschlag-Punkt, Fehler, Aufschlag-Punkt, Fehler, ...
Und dann wieder sowas, unfassbar! Für diesen Fehler hat Murray nur ein müdes Lächeln übrig.
Murray bleibt die Gummiwand in Person, bringt alles zurück – und den Serben zur Verzweiflung.
Mit dem Aufschlag abgewehrt – elementar wichtig für den Schotten, dass dieser mittlerweile funktioniert.
Ein Passierball wie von einem anderen Stern: Eigentlich hat Murray den Punkt schon gewonnen, doch Zauberer Djokovic schnappt sich einen Breakball.
Doch der Schotte bleibt weiter zu unkonstant; ein Fehler und das Game ist wieder ausgeglichen.
Murray markiert den Punkt via Netzkante – sehr bitter für den Serben.
Massarbeit beim Serben: Eine Vorhand punktgenau in Eck.
Ein Kracher von einem Aufschlag (184 km/h) des Schotten bleibt unretourniert.
Und dann geht's plötzlich wieder schnell, ein langer Return von Djokovic reicht.
Beide stellen einmal mehr unter Beweis, über welch einzigartige Ausdauer sie verfügen. Nach einer gefühlten Viertelstunde bleibt Djokovics Vorhand im Netz hängen.
Mit einem Ass merzt er den Fehlstart wieder aus.
Der zweite Doppelfehler des Schotten – diesmal immerhin nicht im allerungünstigsten Moment.
Strammer Aufschlag nach aussen – Murray streckt sich vergebens.
Für einmal wieder ein Fehler auf Seiten des Serben.
Murray versucht, etwas Abwechslung in die Ballwechsel zu bringen – am Ende ist es hm dann wohl selber etwas zu viel und sein Slice landet im Netz.
Djokovic kämpft sich ans Netz vor und markiert den Punkt problemlos.
Bitter für Murray: Diese Rückhand landet Milimeter im Aus.
Noch ein Fehler des Serben, und Murray kann zum ersten Mal vorlegen. Prompt kommt die Faust – pushen auf allerhöchstem Niveau. Gelernt von Mutter Judy persönlich.
Dieser Return landet knapp im Seitenaus.
Djokovics Return bleibt so tief und ist milimtetergenau in Murrays Beine gezirkelt – der Schotte bleibt am Netz chancenlos.
Und dann wieder so ein Gewalts-Return von Djokovic, Murrays Konter kommt zu kurz, Djokovic vollendet am Netz.
Da scheinen beide Energie getankt zu haben beim Seitenwechsel: Der längste Ballwechsel bislang (27mal über Netz) geht – hörbar – an den Schotten.
«C'mon!» Murray schreit sich nach dem Fehler des Serben den Frust aus Satz 1 aus dem Leib.
Mit dem ersten Aufschlag-Winner in diesem Game schliesst Djokovic den Satz dann doch noch ab. Immerhin: Zum Ende hin scheint sich Murray etwas gefangen zu haben, nachdem der Serbe den Start nach Belieben dominieren konnte.
Chip-and-charge – ein erfolgreiches Novum beim Serben.
Murray beisst sich auch in diesen Ballwechsel – aufgegeben hat er diesen Satz definitiv noch nicht. Prompt bleibt Djokovics Rückhand im Netz hängen.
Der Serbe bleibt geduldig, legt die Bälle nur zurück ins Feld – und wird mit Murrays Fehler belohnt.
Doch der ist bereits wieder weg: Murray packt seine Wawrinka-Rückhand aus und stellt auf Gleichstand.
Diesmal sitzt der Stoppball wieder! Murray kommt zwar noch herangesprintet und schaufelt das Spielgerät über die Netzkante, doch da steht Djokovic und holt sich den ersten Satzball.
Murray legt alles in diesen Return – und trotzdem kann ihn Djokovic retournieren! Unglaublich. Mit der Wut im Bauch markiert der Schotte diesen Punkt aber trotzdem noch.
Eigentlich ist Murray am Drücker, doch mit einer simplen Vorhand drängt ihn Djokovic zurück und provoziert den Fehler.
Da will er zuviel; das mutet fast etwas überheblich an: Dieser Stoppball des Serben ist viel zu durchsichtig, Murray vollendet am Netz.
Ein letztes Aufbäumen? Von wegen! Djokovic mit dem Winner.
Das erste Game für den Briten ist Tatsache – und seine Box springt unisono auf.
Sobald der Ball allerdings im Spiel ist, scheint gegen den Djoker kein Kraut gewachsen – es sein denn, Murray packt solche Zauberschläge aus. Wunderbar, wie er hier den Serben aus der Defensive passiert.
Der Aufschlag hält ihn im Game: Das erste Ass.
Murray versucht auf's Gaspedal zu drücken, doch derzeit passt beim Schotten einfach viel zu wenig zusammen.
Djokovic kann den Aufschlag nicht retournieren – eine Premiere!
Djokovics Return kommt nur in extremis zurück, Murray könnte am Netz vollenden – und vergeigt den Volley.
Das war's dann aber auch schon mit dem Gnadenakt: Djokovic erwischt Murray gegen den Fuss und markiert das nächste Game. Eine Demontage bahnt sich an.
Djokovic versucht's longline und setzt die Filzkugel knapp neben die Linie. Ein Gnadenakt?
Ein Ass bringt dem Serben drei Spielbälle.
Djokovic weiter im Eilzug-Tempo.
Noch einmal segelt Murrays Antwort hinter die Grundlinie, dieser Satz scheint bereits gelaufen.
Unter den Augen seines Bruders Jamie macht Murray seinem Gegenüber das nächste Geschenk – diesmal mit Schleife.
Murrays Vorhand bleibt im Netz hängen – und bereits wird's wieder eng.
War für ein Winkel des Serben! Da wäre Murray auch mit Bolt-Beinen nicht mehr rangekommen.
Ein schwacher Zweiter des Schotten und schon ist Djokovic wieder im Punkt drin. Am Ende folgt aber einer der seltenen Fehler des Serben.
Geht es jetzt dann tatsächlich ruckzuck? Murray steht einmal mehr völlig im Schilf und Djokovic bestätigt sein Break zu null. Das gefällt natürlich vor allem den Rot-weiss-blauen im Stadion.

Bild: ISSEI KATO/REUTERS
Eine Vorhand wie ein Strich – Murray kann nur noch hinterherschauen.
Starker zweiter Aufschlag des Serben; und gut gepokert.
Einen diesen gefürchteten längeren Ballwechsel zwischen den beiden schliesst Djokovic im Stile eines Federers ab – mit einem gefühlvollem Rückhand-Stoppball.
Doppelfehler! Was für ein Geschenk des Schotten. Und was für ein bitteres Break nach diesem Auftakt.
Solche Fehler dürfen dir gegen einen Djokovic nicht unterlaufen; Murrays Vorhand bleibt im Netz hängen.
Toller Return mit unwiderstehlicher Länge von Nole.
Doch auch der Serbe wartet bereits mit Geschenken auf.
Den Slice hätte sogar meine Oma noch reingespielt. Djokovic legt vor.
Doch noch: Mit seinem ersten Service-Winner überhaupt holt sich der Djoker dieses Aufschlagsspiel doch noch.
Ein Ass zum richtigen Zeitpunkt.
Überragend, wie Murray den Serben über den Court jagd. Am Ende segelt Djokovics Rückhand hinter die Grundlinie.
Ein Overrule des Referees bringt Djokovic einen Spielball – Murray akzeptiert mit grimmiger Miene.
Murray drängt hier sofort auf das frühe Break, doch sein Gegenüber heisst noch immer Novak Djokovic. Eine Sahne-Rückhand bringt ihm den Punkt.
Djokovic musste bereits zweimal über den Zweiten – und das rächt sich! Noch ein Fehler des Serben.
Noch einmal drängt Murray seinen Kontrahenten in die Defensive – und plötzlich ist er wieder dran.
Gute Länge beim Schotten, Djokovic verschlägt.
Bereits müde, Andy? Bei dieser Kracher-Vorhand aus der Rückhand-Ecke des Serben bleibt Murray einfach stehen.
Murray beginnt mit einem Return-Fehler auf einen zweiten Aufschlag von Nole.
Djokovic hat sich beim Münzwurf das Recht zum Service-Start erstritten.
Die beiden Kontrahenten haben den Centre Court betreten, für das obligate Fotoshooting am Netz ihre Köpfe hingehalten und jagen sich jetzt zum letzten Mal die Bälle auf freundschaftlicher Basis um die Ohren. In wenigen Minuten geht es los.
Sollte das hier zum (nicht ganz unerwarteten) Schnelldurchlauf für den Djoker werden, dranbleiben! Der Serbe dreht nämlich jeweils erst nach der Partie so richtig auf, wie beispielsweise nach dem Halbfinalsieg gegen Federer.
«How do you eat your strawberries?»

Im Head-tohead zwischen den beiden führt übrigens der Serbe deutlich mit 21:9. Allgemein gibt es wenige Spieler auf der Tour, die eine ausgeglichene oder gar eine positive Bilanz gegen den derzeit besten Tennisspieler der Welt aufweisen können, spätestens seit er auch gegen Nadal (24:23) und Federer (23:22) die Führung übernommen hat. Nur noch einige der ganz Grossen können mit ihm mithalten, so beispielsweise Carlos Moyá (2:2) oder Tobias Wüst (0:0).

Kleine Tour über den Court gefällig?
Schon dreimal standen sich Novak Djokovic und Andy Murray in der Rod-Laver-Arena im Final gegenüber, stets siegte Djokovic. «Interpretiert das, wie ihr wollt», sagte Murray, der vor sechs Jahren auch noch gegen Roger Federer einen Australian-Open-Final verlor. «Auch fünf Finals hier sind eine Leistung, die mir keiner nehmen kann.» Dennoch will der britische Weltranglistenzweite heute natürlich endlich mal gewinnen und sich seinen dritten Grand-Slam-Sieg sichern. Für Djokokovic wäre es übrigens bereits der elfte Titel. Damit würde er mit der australischen Legende Rod Laver gleichziehen – ausgerechnet auf dem nach ihm benannten Court.
Was hat sich in Sachen Mode an den Australian Open verändert?
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Dieses Jahr sollte alles anders werden. Nach vielen Jahren, in denen das restliche Team rund um die grossen Stars der Toronto Maple Leafs einfach ungenügend war, konnten Auston Matthews, Mitch Marner, William Nylander und John Tavares – auch genannt die «Core 4» – endlich auf die gewünschte Unterstützung zählen. Chris Tanev, Oliver Ekman-Larsson und Brandon Carlo sorgten in der Verteidigung für Stabilität und die nötige Playoff-Härte. Max Domi, Max Pacioretty und Scott Laughton für die nötige Breite im Sturm. Anthony Stolarz und Joseph Woll bildeten eines der besten Torhüter-Duos der Liga.