Die Geschichte, welche die Tenniswelt schockiert, hat ihren Ursprung in einem umstrittenen Linienentscheid. Zhangs Vorhand landet scheinbar auf der Aussenlinie des Aufschlagfelds und wird vom Linienrichter als «aus» gewertet. Zhang ist mit diesem Verdikt nicht einverstanden und diskutiert mit der Stuhlschiedsrichterin, welche den Entscheid bestätigt.
Soweit nichts Aussergewöhnliches. Es wird noch ein Punkt gespielt, bis Zhang beim Stand von 30:30 – immer noch unzufrieden mit der Entscheidung – nach dem Turnierverantwortlichen verlangt. Daraufhin wischt Toth die Markierung, die der umstrittene Ball im Sand hinterlassen hatte, mit dem Schuh weg.
erasing the ball mark and celebrating when your opponent retires from the match is a new low for sportsmanship in tennispic.twitter.com/lU3ORaGL7T
— Ryan (@Some1NamedRyan) July 18, 2023
Diese Unsportlichkeit ist zu viel für Zhang, die sich auf die Bank setzt und ihren Tränen freien Lauf lässt. Sie schafft es schliesslich noch, der Schiedsrichterin und der Gegnerin die Hand zu schütteln, bevor sie den Platz verlässt und das Spiel bei einem Rückstand von 5:6 im ersten Satz aufgibt.
Shuai Zhang suffers panic attack after brutal Hungarian Grand Prix call https://t.co/i1DSkiX2MN pic.twitter.com/chbpk6gba1
— New York Post (@nypost) July 19, 2023
Die Ungarin Toth jubelt vor Heimpublikum, die Chinesin Zhang wird von den Zuschauern ausgebuht. Im Netz wird Toths Verhalten jedoch scharf kritisiert. So schreibt Ajla Tomljanović, die Nummer 62 auf der Weltrangliste: «Absolut widerliches Verhalten. Shuai ist ein besserer Mensch als viele von uns, weil sie dem Schiedsrichter und dieser Frau noch die Hand geschüttelt hat.»