Stan Wawrinka kommt in Dubai nach mässigem Start immer besser in Fahrt. Mit einem 7:5, 6:1-Sieg gegen den Deutschen Philipp Kohlschreiber ist der Romand in den Halbfinal eingezogen – nachdem er in seinem Auftaktmatch gegen den Aufschlagshünen Sergej Stachowski beinahe gescheitert wäre.
Wawrinka zeigte gegen die Weltnummer 28 eine solide Leistung und war der klar tonangebende Spieler. Nur Mitte des ersten Satzes leistete er sich eine kurze Schwächephase, als Kohlschreiber ihm den Aufschlag zum Re-Break abnahm. Wawrinka korrigierte das aber schnell wieder und verwandelte nach 1:14 Stunden seinen ersten Matchball.
Im Halbfinal trifft Wawrinka Nick Kyrgios. Mit dem Tennis-Youngster hat der Romand noch eine Rechnung offen: Bei ihrem bisher letzten Duell in Montreal – im Head-to-Head steht es 1:1 – leistete sich der 20-jährige Australier einen üblen Verbal-Aussetzer. «Kokkinakis hat deine Freundin gebumst, tut mir leid, dir das sagen zu müssen», warf er Wawrinka bei einem Seitenwechsel an den Kopf. Gemeint war dessen angebliche Liaison Donna Vekic.
Kyrgios, der das damalige Duell 6:7, 6:3, 4:0 w.o. gewann, hat sich zwar für seine Äusserungen entschuldigt, beste Freunde werden die beiden aber nicht mehr. Daran konnte auch der gemeinsame IPTL-Auftritt in Singapur nichts ändern.
Sportlich gesehen ist Kyrgios wohl leicht zu favorisieren. Die Weltnummer 33 hat letzte Woche in Marseille sein erstes ATP-Turnier gewonnen und dabei der Reihe nach Richard Gasquet, Tomas Berdych und Marin Cilic vom Platz gefegt. Berdych musste auch im Dubai-Viertelfinal wieder dran glauben. Und ein Sieg gegen Wawrinka würde Kyrgios wohl besonders gut schmecken. (pre/sda)