Die ehemalige Weltranglisten-Erste Simona Halep war bereits seit Oktober 2022 provisorisch suspendiert, weil sie am US Open eine positive Dopingprobe (Roxadustat) abgeliefert hatte. Später kam der Vorwurf von Unregelmässigkeiten im biologischen Athletenpass hinzu. Abzüglich der bereits verbüssten Zeit ist die 31-Jährige nun bis zum 6. Oktober 2026 gesperrt.
Halep hatte bewusstes Doping stets bestritten und den Befund auf eine Verunreinigung zurückgeführt. Nach einer Anhörung durch die Internationale Agentur für Integrität im Tennis (ITIA) von Halep und diversen Experten kam das unabhängige Gericht zum Schluss, dass die gefundene Menge zu gross sei für eine Kontamination.
Auch bezüglich des Athletenpasses befanden drei unabhängige Experten zur «starken Meinung, dass Doping die wahrscheinliche Ursache» für die Ergebnisse sei.
Halep kündigte bereits eine Berufung gegen das Urteil an. «Das letzte Jahr war das härteste meines Lebens und leider geht mein Kampf weiter», schrieb sie in einem Statement. Sie sei geschockt und enttäuscht von der Entscheidung.
My fight continues. pic.twitter.com/kx5uzrLWCz
— Simona Halep (@Simona_Halep) September 12, 2023
Roxadustat wird zur Bekämpfung von Anämie (Blutarmut) eingesetzt, ist im Sport aber als Blutdoping zur Verstärkung von Hämoglobin und zur Produktion von roten Blutkörperchen verboten. Die Rumänin musste sich nach ihrer vorsorglichen Sperre lange gedulden. Das Urteil wurde mehrfach wegen andauernden Untersuchungen nach hinten geschoben. (abu/sda)