Knapp zwei Jahre war Dieter Kindlmann Trainer von Dominic Stricker. Anfangs Jahr reiste er noch zu den Australian Open, wo Stricker wieder einmal in der ersten Runde verlor, wie auch in dieser Woche wieder beim Challenger-Turnier in Lugano. Sein letzter Sieg datiert vom Oktober 2024.
Der Haussegen hing offenbar schon länger schief. Jetzt wird bekannt: Sein Coach Dieter Kindlmann reichte die Kündigung ein. Nach Australien reiste er nur, um die dreimonatige Kündigungsfrist einzuhalten. Das berichtet die «NZZ» und deckt sich mit Informationen, die «CH Media» vorliegen.
Stricker hat schwierige Monate hinter sich. Zuerst eine Rückenverletzung und dann persönliche Probleme haben ihn zurückgeworfen. Im Ranking ist er auf Position 288 zurückgefallen. Noch im Herbst 2023 lag ihm die Welt zu Füssen, als der Junioren-French-Open-Sieger von 2022 bei den US Open die Achtelfinals erreichte. Die Bilder, wie er, bevor er gegen Stefanos Tsitsipas zum Match servierte, auf der Bank sass und zu Whitney Houstons Hit «I Wanna Dance with Somebody» mitsang, gingen um die Welt.
Als Hauptgrund für die Misere nennt die «NZZ» Strickers Vater Stephan, einen Polizisten, der als Agent seines Sohnes auftritt. Mit seiner fordernden Art ecke er überall an und habe auch wiederholt Swiss Tennis angegriffen, weil der Verband seinen Sohn seiner Meinung nach zu wenig unterstütze. Dieser teilt mit, man helfe den Spielern, wo immer es möglich sei.
Doch die Frage ist, ob sich Dominic Stricker sich überhaupt helfen lassen will. Vor wenigen Wochen sprach der 22-Jährige offenbar offen davon, seine Karriere zu beenden. Spätestens Ende Jahr, sagte Stricker, wolle er das Racket endgültig aus der Hand legen. Kommende Woche spielt er ein kleines Turnier in Trimbach. Weit weg von der grossen Tennisbühne. (riz/aargauerzeitung.ch)
Ich habe nichts zu fordern, wünsche mir aber folgendes:
Mach dein Ding, nable dich vom Vater ab und investiere massiv in Mental- und Athletiktraining. Gib dir eine Saison dafür und entscheide dann.
Irgendwann muss der Vater einsehen, dass er seinem Kind mehr schadet als nützt! Es gibt so viele Beispiele dazu.