Tennis-Profi Novak Djokovic hat sich am Mittwoch in den Sozialen Medien erstmals ausführlich zu den Vorkommnissen rund um seine Einreise nach Australien geäussert. Er beginnt mit folgenden Worten:
Die 34 Jahre alte Nummer Eins der Weltrangliste bezog vor allem Stellung zu seinem positiven Coronatest im Dezember und den Vorwürfen, er habe sich trotzdem in der Öffentlichkeit gezeigt und damit gegen die Bestimmungen in seinem Heimatland Serbien verstossen.
Am nächsten Tag habe er in Belgrad an einem Tennis-Event mit Kindern teilgenommen. Vor dem Ereignis habe er einen Schnelltest gemacht, der negativ ausgefallen sei. «Ich hatte keine Symptome und fühlte mich gut und ich erhielt die Nachricht des positiven PCR-Tests erst nach der Veranstaltung», schrieb er.
Am folgenden Tag habe er ein lange vereinbartes Interview mit der französischen Sportzeitung «L'Equipe» geführt. Der Entscheid, am Interview teilzunehmen, begründet er wie folgt:
«Obwohl ich nach dem Interview nach Hause bin und mich für die vorgeschriebene Dauer in Isolation begeben habe, war das, nach genauerem Nachdenken, eine Fehleinschätzung und ich sehe ein, dass ich diese Verpflichtung hätte verschieben sollen», schrieb er.
Dass in seinem Einreiseformular fälschlicherweise angegeben wurde, er sei in den 14 Tagen vor seinem Flug nach Australien nicht gereist, bezeichnete Djokovic als menschlichen Fehler seines Agenten, der sicher nicht absichtlich geschehen sei.
Seine Mitarbeiter hätten den australischen Behörden weitere Informationen zur Verfügung gestellt, um in diesem Zusammenhang für Klarheit zu sorgen. Es sei ihm wichtig gewesen, all dies klarzustellen, aber er werde sich aus Respekt vor der australischen Regierung nicht weiter zu den Vorkommnissen äussern.
Weil die Grenzbeamten ihm allerdings nicht die vereinbarte Zeit zur Klärung zugestanden hatten, wurde die Entscheidung im Laufe einer Gerichtsverhandlung am Montag gekippt. Der australische Einwanderungsminister hat sich vorbehalten, von seinem persönlichen Recht Gebrauch zu machen und Djokovics Visum dennoch ungültig zu machen. Diese Entscheidung steht noch aus. (sda/tennis)
Ausser seinen "Fans" kann ihn doch keiner mehr ernst nehmen.