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Als es langsam auf die Olympischen Sommerspiele zu ging, war die Favoritensituation im Männertennis ziemlich simpel. Es gab einen grossen Favoriten: Novak Djokovic. Weiter durften dem Briten Andy Murray und den Schweizern Roger Federer und Stan Wawrinka Medaillen zugetraut werden. Praktisch nicht genannt wurde der Name Rafael Nadal.
Das hat seine Gründe. Nadal blickt auf ein sehr zähes Jahr zurück. Er war zumeist verletzt und manche sahen ihn näher am Karriereende als an einer Olympiateilnahme. Tatsächlich bestritt er vor dem ersten Spiel in Rio zwei Monate keinen einzigen Match und musste wegen Handgelenksproblemen sowohl für Roland Garros wie auch für Wimbledon Forfait erklären.
Doch nun ist alles anders. Nicht Nadal, dafür Federer und Wawrinka mussten das olympische Turnier verletzungsbedingt absagen. Dazu ist Novak Djokovic in der ersten Runde sensationell an Juan Martin del Potro gescheitert.
Nadal dagegen hat sich in Rio bereits eine Goldmedaille gesichert. An der Seite von Marc Lopez gewann er den Doppel-Final gegen die Rumänen Florin Mergea und Horia Tecau 6:2, 3:6, 6:4 und die Freude über seinen zweiten Olympiasieg nach dem Gewinn im Einzel in Peking war ihm anzusehen (Lopez war ähnlich glücklich, klar).
Und auch im diesjährigen Einzel-Bewerb steht der athletische Linkshänder kurz vor einem Medaillengewinn. Im Viertelfinal setzte sich Nadal in einer schwierigen Partie gegen den Brasilianer Thomaz Bellucci und vor allem das heissblütige einheimische Publikum durch. Trotz heftigem Gegenwind von der Tribüne hiess es am Ende 2:6, 6:4, 6:2 für den Spanier.
Im Halbfinal heute Abend trifft Nadal ausgerechnet auf Djokovic-Bezwinger Del Potro, also auch einen von Verletzungen gebeutelten Spieler. Der Argentinier wurde immer wieder von langwierigen Handgelenksbeschwerden zurückgeworfen, spielt aber in Rio endlich wieder gross auf. Zu gönnen wäre der Finaleinzug eigentlich beiden.
Der Gegner im allfälligen Gold-Duell hiesse dann Andy Murray oder Kei Nishikori. (drd)