Die UEFA hat, wie vermutet, dem ursprünglich geplanten Austragungsort St. Petersburg den diesjährigen Champions-League-Final entzogen. Stattdessen soll das Endspiel am 28. Mai in Paris stattfinden. Diese Entscheidung fällte das Exekutivkomitee des europäischen Fussballverbands während einer ausserordentlichen Sitzung am Freitag.
Wie die UEFA zudem mitteilte, sollen alle Heimspiele russischer und ukrainischer Teams – dies gilt für Vereine wie für Nationalmannschaften beider Länder – auf neutralem Boden ausgetragen werden. Zum umstrittenen Sponsorenvertrag mit dem russischen Gasunternehmen Gazprom fasste der Verband mit Sitz in Nyon VD indes keinen Entschluss, kündigte aber «bei Bedarf» weitere Entscheidungen an.
Die Formel 1 hat das für September angesetzte Rennen im russischen Sotschi abgesagt. Dies liess die Rennserie am Freitag verlauten. «Unter den derzeitigen Umständen ist es unmöglich, den Grossen Preis von Russland durchzuführen», hiess es in der einschlägigen Medienmitteilung.
Bereits im Vorfeld hatte etwa der vierfache Weltmeister Sebastian Vettel erklärt, an einem möglichen Rennen in Russland nicht teilnehmen zu wollen.
Das finnische Eishockeyteam Jokerit Helsinki verzichtet in dieser Saison auf die KHL-Playoffs und zieht sich per sofort aus dem Meisterschaftsbetrieb zurück. Dies verkündete das Traditionsteam, das seit 2014 in der russischen KHL teilnimmt, am Freitag via Twitter. In der Anfang März beginnenden ersten Playoff-Runde wäre Jokerit auf Spartak Moskau getroffen.
In der restlichen Saison finden in Russland keine FIS-Weltcups mehr statt. Die Entscheidung sei «im Interesse der Sicherheit aller Teilnehmer und zur Wahrung der Integrität des Weltcups» getroffen worden, teilte der Welt-Skiverband am Freitag mit. Ob die Wettkämpfe an anderen Orten ausgetragen werden können, wird nun einer Prüfung unterzogen. Zuvor hatte der Verband schon den für das anstehende Wochenende angesetzten Skicross-Weltcup im russischen Sunny Valley abgesagt.
Die ukrainischen Biathletinnen und Biathleten werden an den verbleibenden drei Weltcup-Wochenenden nicht mehr teilnehmen. Dies gab Verbandspräsidentin Lily Budsuljak bekannt. Wegen der Verhängung des Kriegsrechts in der Ukraine werde das Training einstweilen eingestellt.