Vor acht Tagen war Mathieu van der Poel während seiner Demonstration bei der Flandern-Rundfahrt von Zuschauern mit Bier übergossen worden. Eine feindselige Haltung, die die belgische Fahrergewerkschaft dazu veranlasst hatte, Anzeige zu erstatten. «Wir wollen, dass etwas gegen diejenigen unternommen wird, die die Stimmung für alle verderben», hatte der Vorsitzende der Gewerkschaft, Bert Scheirlinckx, erklärt. Er wurde offensichtlich nicht erhört, denn am Sonntag wurde «MVDP» auf den Strassen von Paris-Roubaix erneut zur Zielscheibe.
Eine Zuschauerin im Sektor Nr. 10 zwischen Mérignies und Avelin warf dem späteren Sieger bei seiner Durchfahrt eine Kappe in die Räder.
Mathieu van der Poel sur la spectatrice qui a lancé une casquette sous ses roues (via NOS) : "J’ai bien senti que j’avais été frappé par quelque chose de blanc. Apparemment, tout le monde n’aime pas que je roule en tête. Mais je m’en fiche." #ParisRoubaixpic.twitter.com/ZP7MYk8Rx8
— Le Gruppetto (@LeGruppetto) April 8, 2024
Diese Geste hätte schwerwiegende Folgen haben können: Wäre das Objekt in den Rädern des Fahrers hängen geblieben, hätte der Weltmeister stürzen und sich verletzen können. Der Niederländer liess sich jedoch nicht stören und konnte seinen Alleingang bis nach Roubaix fortsetzen, wo er nach einer 60 Kilometer langen Flucht den Sieg errang. Als er nach dem Rennen zu dem Vorfall befragt wurde, gab er zu, die Zuschauerin am Strassenrand gesehen zu haben, ihr aber nicht zu viel Aufmerksamkeit geschenkt zu haben.
Dem Vorsitzenden der Fahrergewerkschaft war das jedoch egal. Adam Hansen sagte nach dem Rennen, dass er die Angelegenheit vor Gericht bringen werde, «wie wir es bei der Flandern-Rundfahrt getan haben». (jcz/watson.ch/fr)
Wegen solchen wie oben getauften Kreaturen heisst es dann plötzlich „näher als 5m an der Strasse stehen ist verboten“ oder was auch immer. Leidtragende sind, wie in anderen Sportarten, diejenigen die sich normal verhalten.