Seinen dritten Gesamtsieg an der Tour de France tütete Tadej Pogacar am Sonntagabend standesgemäss ein. Er triumphierte im abschliessenden Einzelzeitfahren von Monaco nach Nizza mit mehr als einer Minute Vorsprung.
Es war Pogacars dritter Etappensieg hintereinander und der sechste an dieser Frankreich-Rundfahrt insgesamt. Die Gesamtwertung entschied er mit über sechs Minuten Vorsprung auf Titelverteidiger Jonas Vingegaard für sich.
Der 25-Jährige schaffte damit ein seltenes Double: Er gewann im gleichen Jahr den Giro d'Italia und die Tour de France. Pogacar ist erst der siebte Fahrer mit dieser Errungenschaft, der erste seit Marco Pantani 1998.
Nach seinem Triumph sprach Tadej Pogacar an der Medienkonferenz nicht nur darüber, mit welcher Freude er Velo fährt. Und ob er schon an den Rekord von Mark Cavendish denkt, der an dieser Tour den grossen Eddy Merckx hinter sich liess mit seinem 35. Etappensieg. Pogacar, der nun schon bei 17 Siegen angelangt ist, meinte, von diesen Rekorden noch nicht viel wissen zu wollen. «Vielleicht ist das dann in 20 bis 30 Jahren anders.»
Pogacar wurde von den Reportern (natürlich) auch zu seiner Haltung zum Doping-Thema angesprochen. Schliesslich weckten seine Leistungen in den vergangenen drei Wochen vielerorts Zweifel an der Lauterkeit.
«Ich kann nur sagen, dass es das absolut nicht wert ist, wenn man seine Gesundheit riskiert», betonte Pogacar. «Es wäre sehr dumm, das wegzuschmeissen und sein Leben zu riskieren. Das ist nur Sport. Natürlich macht es Spass und man will gewinnen, aber es ist nicht das Wichtigste.» (ram)