Reusser vorwies nach 95,5 km im Berner Oberland Demi Vollering im Zweiersprint auf Platz 2. Die niederländische Vorjahressiegerin war die einzige, die der Lokalmatadorin folgen konnte, als diese 64 km vor dem Ziel in der Abfahrt vom Jaunpass aus einer kleinen Spitzengruppe angegriffen hatte. In einem langen Zielsprint zwischen den beiden ehemaligen Teamkolleginnen und ersten Anwärterinnen auf den Gesamtsieg hatte Reusser letztlich knapp die Nase vorne.
«Alles lief perfekt, perfekt, perfekt. Es war unser Plan, nur noch eine kleine Gruppe vorne zu haben. Ich bin überglücklich. Auch der Sprint war wirklich gut. Demi zog etwas früh an, für mich perfekt», sagte die Siegerin im SRF-Interview. Im Gesamtklassement führt Reusser aufgrund der mehr gewonnenen Bonifikationen mit vier Sekunden Vorsprung vor Vollering.
Der Vorsprung das Top-Duos auf die erste Verfolgerinnen betrug über eineinhalb Minuten. Den Sprint um Platz 3 gewann die letztjährige Tour-de-France-Siegerin Katarzyna Niewiadoma aus Polen. Als nächstbeste Schweizerinnen erreichten Noemi Rüegg und Elise Chabbey als Sechste und Siebente in einer zweiten Verfolgergruppe das Ziel. Ihr Rückstand betrug 2:14 Minuten.
Am Freitag steht die längste Etappe der viertägigen Schweizer Landesrundfahrt auf dem Programm. Sie führt über 161,7 km von Gstaad nach Oberkirch am Sempachersee und bietet Reusser die Möglichkeit, das Leadertrikot in ihrer engeren Heimat bei der Fahrt durch das Emmental zu präsentieren.
Die 33-Jährige aus Hindelbank gewann die Tour de Suisse 2023, im letzten Jahr musste sie aus gesundheitlichen Gründen Forfait erklären. «Natürlich will ich das Maillot jaune bis zum Ende der Rundfahrt behalten. Aber es wird ganz bestimmt nicht einfach», so Reusser. Zu Ende geht die viertägige Rundfahrt am Sonntag in Küssnacht am Rigi. (nih/hkl/sda)
Somit kann sie morgen im gelben Leadertrikot durch ihren Heimatkanton fahren ☀️👍