Mehrere Fahrer haben am Sonntag im Finish der 2. Etappe (überraschender Sieger: Victor Lafay) der Tour de France durch Nägel auf der Strasse Reifenschäden erlitten.
Der Franzose Lilian Calmejane postete ein Video auf Twitter, in dem er seinen Reifen mit fünf Nägeln darin zeigte. «Ich glaube, ich war nicht der Einzige, der einen Reifenschaden erlitt», schrieb Calmejane. «Ihr solltet wissen, dass wir stürzen und uns verletzen können, ihr Haufen Idioten.»
Groupama-FDJ-Sportdirektor Philippe Mauduit berichtete, dass auch einige seiner Fahrer durch die Nägel Reifenschäden erlitten. Zwei Fahrer des Lotto-Teams waren ebenfalls betroffen. Jonas Rickaert, bei Alpecin-Deceuninck ein Teamkollege des Schweizers Silvan Dillier, postete ein Bild seines Rads mit der Bitte, künftig keine Nägel mehr auf der Strasse zu verteilen.
Please… don’t do this guys 😔 @LeTour pic.twitter.com/Wj5r8mBvEM
— Rickaert Jonas (@RickaertJonas) July 2, 2023
Es ist nicht das erste Mal, dass sich ein Vorfall dieser Art ereignet hat. 2012 etwa beklagten Dutzende Radprofis sowie einige Begleit-Motorräder wegen Nägeln auf der Strasse auf der 14. Etappe Reifenschäden.
Die 3. Etappe führt die Tour nun heute Montag, mit dem Briten Adam Yates im gelben Leadertrikot, hinaus aus Spanien nach Bayonne. Damit werden auch die Unruhen in Frankreich ein Thema. Mit der Rückkehr in die Heimat wachsen die Sicherheitssorgen. Die Unruhen könnten spätestens bei der am Freitag in Bordeaux endenden siebten Etappe auch das wichtigste Sportereignis des Landes betreffen.
«Wir verfolgen die Entwicklung genau und sind in ständigem Austausch mit dem Innenministerium», sagte Tour-Direktor Christian Prudhomme. Die Tour-Organisation ASO will die Sicherheitsvorkehrungen während der Etappen erhöhen. Diese Massnahmen wurden nur teilweise mit Bezug auf die vom Tod eines 17-Jährigen durch eine Polizeikugel bei einer Verkehrskontrolle ausgelösten Unruhen vollzogen.
Die ASO ist zudem beunruhigt, dass Klimaaktivisten das Rennen für schlagzeilenträchtigen Aktionen nutzen könnten. In der Vergangenheit gab es immer mal wieder Strassenblockaden verschiedener Gruppierungen. Meistens konnten diese jedoch entfernt werden, bevor das Peloton die jeweiligen Stellen erreichte. (ram/sda/apa)