Nicole Reist hat es geschafft. Die Schweizer Extremsportlerin ist beim Race Across America (RAAM) – dem nonstop Velorennen von der West- an die Ostküste der Vereinigten Staaten – als erste Frau ins Ziel gekommen. Die Zürcherin erreichte die Ziellinie in Annapolis, Maryland kurz vor halb zehn am Freitagabend Lokalzeit (2.24 Uhr Schweizer Zeit). Es ist Reists dritter Sieg beim RAAM nach 2016 und 2018.
Reist brauchte für die 4963 Kilometer lange Strecke quer über einen Kontinent zehn Tage, vier Stunden und 13 Minuten. Geschlagen geben musste sie sich dem neuseeländischen Gesamtsieger Allan Jefferson, der noch rund vier Stunden schneller war, sowie dem Tschechen Svata Bozak, der sie wenige Meilen vor dem Ziel überholte.
Lange sah es so aus, als würde Reist auch jegliche Männer hinter sich lassen. Doch zwei Stürze in der zweiten Hälfte des Rennens bremsten die Schweizerin aus. Seit diesem zweiten Sturz könne die Velofahrerin nicht mehr eigenständig auf- und absteigen, meldete das Begleitteam am Freitagmittag, das ihr dabei half. Reist beendete das Rennen trotz Adduktorenproblemen.
Für einmal ging das Drehbuch der erfolgsgewohnten Ausnahmeathletin nicht ganz auf. «Natürlich bin ich enttäuscht, dass der zum Greifen nahe Traum des Gesamtsieges so kurz vor dem Ziel geplatzt ist», erklärte die selbsternannte «Berggeiss» nach ihrer Ankunft in Annapolis sichtlich gezeichnet.
«Allerdings bin ich froh, dass ich es unter den gegebenen Umständen überhaupt bis ins Ziel geschafft habe. Es war ein einziger Kampf. Das härteste Rennen meines Lebens. Ich habe noch nie so gelitten wie auf diesen letzten gut 200 Meilen», ergänzt sie.
(abu)
Wenn ich mir dann vorstelle so noch ein Rennen zu fahren😳
Hut ab .