Wo warst du am 17. Dezember 1988? Erinnerst du dich noch? Der japanische Skispringer Noriaki Kasai tut es bestimmt, denn damals trat er zum ersten Mal in seiner Karriere im Weltcup. Das war vor etwas mehr als 35 Jahren. Kasai ist mittlerweile 51 Jahre alt – und springt immer noch im Weltcup.
Vor dem Weltcupspringen in Sapporo hat sich der dreifache Olympiamedaillengewinner aufgrund guter Leistungen im Contintenal Cup zurück in die japanische Mannschaft gekämpft. «Ich denke, dass alle auf mich warten. Und ich möchte ihren Erwartungen gerecht werden», sagte Kasai und schaffte dies heute Morgen mit einer überstandenen Qualifikation tatsächlich. Mit einem Sprung auf 106 Meter und Platz 45 hat es der 51-Jährige gerade noch so in den ersten Durchgang geschafft. Auch die Schweizer Gregor Deschwanden (17.), Killian Peier (39.) und Simon Ammann (42.) haben die Qualifikation überstanden, während Reto Imhof als 51. knapp scheiterte.
Noriaki Kasai passed Qualification at Sapporo WC jumping competition.
— ラテ (@late_snowman) February 16, 2024
Enjoy his qualification’s jumping !!#skijumpingfamily #noriakikassi#kasainoriaki#sapporo pic.twitter.com/T8uX70bNWV
Damit tritt der Japaner am Samstagmorgen (8 Uhr Schweizer Zeit) zum 570. Mal im Weltcup an. Zum Vergleich: Der neun Jahre jüngere Simon Ammann hat seit vergangenem Sonntag und dem Springen in Lake Placid (USA) 500 Weltcupstarts auf dem Buckel. Und noch etwas verbindet die beiden Routiniers: Seinen letzten Weltcupsieg feierte Kasai im November 2014 – ex-aequo mit Ammann.
Seine Rückkehr hat sich der Japaner hart erkämpft: «Ich habe jeden Tag so sehr an meiner Ausdauer, im mentalen Bereich und an meinem Gewicht gearbeitet», sagt er. Mit 51 Jahren noch Spitzensport auf diesem Niveau zu betreiben, gibt es da ein Geheimrezept? «Ich gebe immer noch mein Bestes. Das ist alles», sagt Kasai. (abu/sda)