Cornelia Hütter gewinnt die erste von zwei Weltcup-Abfahrten im norwegischen Kvitfjell. Der Österreicherin am nächsten kam Emma Aicher. Die 21-jährige Deutsche kam mit Startnummer 27 bis auf 15 Hunderstel heran und fuhr zum ersten Mal auf ein Weltcup-Podest. Dritte wurde Weltmeisterin Breezy Johnson aus den USA, die damit ihren Titelgewinn von Saalbach bestätigen konnte.
Das Abschneiden an der WM in Saalbach, das mit den Rängen 10 im Super-G und Platz 4 in der Abfahrt so gar nicht ihren Vorstellungen entsprach, hatte Hütter nach genauer Analyse verarbeitet. Sie hatte nach dem Ende des Grossanlasses noch drei Trainingstage im Glemmtal angehängt – und tat dabei den Schritt aus der «kleinen Krise», wie sei es selber formulierte.
Beste Schweizerin wurde Lara Gut-Behrami. Die Tessinerin schaffte es mit 1,10 Sekunden Rückstand bloss auf Zwischenrang 12. «Man muss nicht lange suchen», meinte Gut-Behrami im SRF. Schon beim ersten Tor sei sie etwas zu ungeduldig gewesen, weshalb es dann im Flachen schwierig gewesen sei, schnell zu sein. «Und mein letzter Sprung geriet viel zu weit, da liess ich eine halbe Sekunde liegen.»
Corinne Suter belegt knapp hinter ihr den 14. Platz. Die Schwyzerin sprach im SRF über die veränderten Bedingungen: «Es war nicht so einfach, weil die Piste in den Trainings weich war, heute war sie hart und so waren wir schneller. Vor allem der Mittelteil ist mir nicht gelungen.»
Derart schlecht hatten die Fahrerinnen von Swiss-Ski in dieser Disziplin seit fast acht Jahren nicht mehr abgeschnitten. In Aspen wurde Jasmine Flury, die in diesem Winter wegen eines Knorpelschadens im rechten Knie keine Rennen bestreitet, damals ebenfalls Zwölfte.
Am Samstag findet eine zweite Abfahrt statt, gefolgt von einem Super-G am Sonntag. «Gut, habe ich morgen noch eine Chance und ich hoffe, dass ich es besser machen kann», meinte Lara Gut-Behrami. (ram/sda)