Das Schweizer Riesenslalom-Team verpasst im ersten von zwei Weltcup-Riesenslaloms in Bansko die erhoffte Reaktion auf die WM-Enttäuschung. Marco Odermatt ist als Fünfter der beste Vertreter von Swiss-Ski.
Odermatt lag nach dem ersten Lauf an sechster Stelle. Mit einer soliden, aber nicht perfekten Fahrt gelang es ihm am Nachmittag, sich zum neunten Mal in Folge im Riesenslalom-Weltcup in den Top 5 zu klassieren. Den Sprung auf das Podest verpasste der 23-jährige Nidwaldner um 59 Hundertstel.
«Im Grossen und Ganzen bin ich zufrieden, es ist ein Schritt zurück in die Normalität», sagte Marco Odermatt im SRF-Interview. «Im zweiten Lauf habe ich vieles richtig gemacht. Ich blicke dem Rennen morgen positiv entgegen. Mal schauen, ob man gegen Filip Zubcic etwas ausrichten kann, bei diesen Verhältnissen ist er beinahe unschlagbar.»
Zubcic holte sich mit einem starken zweiten Lauf seinen dritten Weltcupsieg. Der Kroate, der zum fünften Mal in diesem Winter in die Top 3 fuhr, setzte sich vier Zehntel vor dem französischen Doppel-Weltmeister und Halbzeitführenden Mathieu Faivre sowie knapp eine Sekunde vor dem Österreicher Stefan Brennsteiner durch. Für Brennsteiner ist es der erste Podestplatz im Weltcup.
Zweitbester Schweizer war Loïc Meillard im 8. Rang, gefolgt von Justin Murisier an 13. Stelle. Gino Caviezel, der an der WM bei drei Starts dreimal ausgeschieden ist, musste sich mit Platz 21 begnügen. Vier Ränge dahinter klassierte sich Semyel Bissig.
Am Sonntag steht im Südwesten Bulgariens ein weiterer Riesenslalom auf dem Programm. Bei drei ausstehenden Rennen führt Alexis Pinturault in der Disziplinenwertung 22 Punkte vor Zubcic und 45 Punkte vor Odermatt. Im Gesamtweltcup baute der Franzose seine Führung vor Odermatt minim auf 230 Punkte aus. Zehn Rennen stehen noch aus. (ram/sda)