Die 31-jährige Italienerin siegte mit grossem Vorsprung. Sie nahm der zweitplatzierten Österreicherin Cornelia Hütter mit ihrer riskanten Fahrt bei schwierigen Sicht- und Pistenverhältnissen 95 Hundertstel ab. Gut-Behrami büsste 1,02 Sekunden ein.
Für Goggia, die ihre gute Frühform schon mit drei Top-10-Klassierungen im Riesenslalom hat erahnen lassen, war es bereits der 23. Weltcupsieg, der sechste im Super-G. In St. Moritz reüssierte sie zum dritten Mal. Vergangenes Jahr siegte sie auf der Piste Corviglia in der Abfahrt, 2019 im Super-G. «Es war schwierig heute. Der Super-G in St. Moritz ist nie einfach, vor allem bei solchen Verhältnissen», sagte sie nach dem Rennen.
Noch am nächsten kam der Italienerin Cornelia Hütter. Die gleichaltrige Österreicherin bestätigte mit ihrem 2. Platz die starke Form der letzten Saison. Damals stieg sie viermal aufs Treppchen, dreimal im Super-G. In St. Moritz stand Hütter als Dritte bereits 2016 auf dem Podest.
Mit Lara Gut-Behrami, der Olympiasiegerin 2022 und Disziplinensiegerin der letzten Super-G-Saison, konnte die im Vorfeld meistgenannte Favoritin zwar ebenfalls nicht mit Goggia mithalten. Trotzdem klassierte sich die 32-jährige Tessinerin zum vierten Mal im fünften Saisonrennen in den Top 3.
Mit dem Resultat sei sie «ziemlich zufrieden», sagte sie nach dem Rennen. «Ich konnte vorne mitmischen, das ist sehr positiv.» Auf der anderen Seite brauche sie noch Zeit, bis alles automatisiert sei. «Heute bin ich oft viel zu rund gefahren, ich hatte noch ein wenig den Riesenslalom-Schwung im Kopf.» 15 Jahre nach ihrem ersten Weltcupsieg in St. Moritz schaffte sie es an gleicher Stätte zum achten Mal auf das Podest.
Knapp an diesem vorbei schrammte Mikaela Shiffrin. Die Führende im Gesamtweltcup verpasste den sechsten Super-G-Podestplatz in St. Moritz in Serie um lediglich sechs Hundertstel.
Die weiteren Schweizerinnen konnten beim verspäteten Speed-Auftakt im Oberengadin nicht um die vordersten Plätze mitreden. Zweitbeste Swiss-Ski-Athletin war Corinne Suter als Achte mit fast zwei Sekunden Rückstand, gefolgt von Joana Hählen (13.), Jasmine Flury (17.), Michelle Gisin (20.), Delia Durrer (21.) und Priska Nufer (26.). Gisin und Durrer vergaben bessere Resultate mit zeitraubenden Fehlern.
Am Wochenende stehen auf der Piste Corviglia zwei weitere Speedrennen auf dem Programm. Auf die Abfahrt vom Samstag folgt am Sonntag ein zweiter Super-G. (abu/sda)