Über das Preisgeld-Ranking im alpinen Skisport haben wir bereits am Freitagmorgen nach dem Ende des Weltcup-Finales berichtet. Wenig überraschend sind die Gesamtweltcup-Sieger Marco Odermatt und Federica Brignone auch dort zuoberst zu finden.
Odermatt verdiente im vergangenen Winter mit Weltcup-Rennen und WM-Ergebnissen 725'640 Schweizer Franken Preisgeld. Brignone verdiente mit 679'100 Franken etwas weniger als der Schweizer, aber immer noch fast doppelt so viel wie die zweitplatzierte Fahrerin im Preisgeld-Ranking: Lara Gut-Behrami.
Auch im Langlauf gab es eine ordentliche Stange Geld zu verdienen. Ein Sieg gibt bei den Männern und den Frauen 15'000 Schweizer Franken. Kein Wunder also, hat Saisondominator Johannes Hösflot Klaebo ganz gross abgeräumt. Der Norweger verdiente mit 339'200 Franken fast dreimal so viel wie der nächstbeste Erik Vlanes mit 126'100 Franken. Bei den Frauen knackten Jessie Diggins und Therese Johaug beide die Marke von 200'000 Franken Preisgeld.
Durchschnittlich etwas weniger Geld gibt es im Skispringen. Das Mindestpreisgeld für einen Einzelwettbewerb beträgt 12'000 Schweizer Franken – wobei es beispielsweise für den Gesamtsieg an der Vierschanzentournee noch zusätzliches Preisgeld gibt. So überrascht es nicht, dass Tournee-Sieger Daniel Tschofenig aus Österreich das Ranking anführt. Bei den Frauen ist Nika Prevc die einzige Athletin, die mehr als 100'000 Franken an Preisgeld gesammelt hat.
Im Biathlon hat es auf diese Saison hin eine Preisgeld-Erhöhung gegeben, wobei insbesondere die Plätze drei (10'000 Euro statt 9000 Euro) bis zehn (3500 Euro statt 3250 Euro) aufgewertet wurden. Johannes Thingnes Bö verdiente in dieser Saison gar noch etwas mehr als Gesamtweltcup-Sieger Sturla Holm Lagreid, weil er an der WM auf der Lenzerheide besser abschnitt.
Bei den Frauen geht die Preisgeld-Krone an Gesamtweltcup-Siegerin Franziska Preuss aus Deutschland, die gar noch mehr verdiente als die beiden Männer.
Damit sind wir bei den etwas weniger lukrativen Wintersportarten angekommen. Skicrosserin Fanny Smith, die in dieser Saison zum vierten Mal den Gesamtweltcup gewann, verdiente etwa keine 100'000 Franken Preisgeld. Reece Howden, der kanadische Gesamtweltcup-Sieger bei den Männern, knackte diese Marke knapp.
Dagegen scheint die Buckelpiste geradezu lukrativ – oder die Konkurrenz ist einfach kleiner. Die Dominatoren bei den Moguls verdienten deutlich mehr als der Rest der Konkurrenz. Schweizer haben in dieser Disziplin kein Preisgeld gewonnen.
Weil sich die Tschechin Ester Ledecka auf den deutlich lukrativeren alpinen Skirennsport fokussiert, dominiert die Japanerin Miki Tsubaki diese Disziplin. Sie knackt geschlechterübergreifend als einzige die Marke von mehr als 100'000 Franken Preisgeld.
Die Freestyle-Skier leben wohl mehr als die meisten anderen Wintersportler von Sponsoren-Deals und nicht vom Preisgeld. Nicht eine Fahrerin oder ein Fahrer holte diesen Winter mehr als 100'000 Franken Preisgeld.
Gleiches wie für die Freestyle-Skifahrer gilt auch für die Snowboarder. Im Big Air, Slopestyle und in der Halfpipe lässt sich über alle grossen Wintersportarten gesehen am wenigsten Geld verdienen.
Auch im Snowboard Cross wurden die Schweizerinnen und Schweizer in dieser Saison mit Preisgeld nicht reich. Die Britin Charlotte Bankes verdiente geschlechterübergreifend am meisten mit nicht ganz 81'000 Schweizer Franken.
Wenig überraschend dominieren die alpinen Skifahrerinnen und Skifahrer das sportartenübergreifende Preisgeld-Ranking. Einzig Langlauf-Dominator Klaebo, die besten Skispringer sowie Biathletinnen und Biathleten können einigermassen mit den Ski-Stars mithalten. Bei den kleineren Sportarten sind es nur die absoluten Ausnahmekönner, die mehr als 100'000 Franken Preisgeld in einer Saison abkassieren.