Granit Xhaka über Doppelbürger-Aussagen enttäuscht

epa06861333 Switzerland's forward Haris Seferovic (L) and Switzerland's midfielder Granit Xhaka react during the FIFA World Cup 2018 round of 16 soccer match between Sweden and Switzerland i ...
Nationalspieler mit Migrationshintergrund: Haris Seferovic und Granit Xhaka.Bild: EPA/KEYSTONE

SFV-Generalsekretär sorgt bei Xhaka und Co. für Stirnrunzeln

«Wollen wir Doppelbürger?», fragt sich Alex Miescher in Zeitungsinterviews. Der Schweizer Internationale Granit Xhaka zeigt sich von den Aussagen des SFV-Generalsekretärs «definitiv irritiert».
07.07.2018, 22:4408.07.2018, 01:06

Im Schweizer Nationalteam ist Granit Xhaka eine unverzichtbare Schlüsselfigur. Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA äussert sich der Mittelfeldspieler pointiert: «Alex (Miescher) hat künftige und aktuelle Doppelbürger wie mich enttäuscht.»

Switzerland's midfielder Xherdan Shaqiri, right, and Alex Miescher, left, General Secretary of the Swiss Footbal Association, SFA, and Head of Mission are pictured after a training session of the ...
Alex Miescher im Nati-Training in Russland mit Xherdan Shaqiri.Bild: KEYSTONE

Dass der SFV-Generalsekretär Miescher laut über die Abschaffung des Doppelbürger-Status nachdenkt, dies habe bei den Nationalspielern schnell einmal die Runde gemacht, so der 25-jährige Mittelfeldstratege von Arsenal, der sich darob irritiert und befremdet zeigt: «Noch während der WM und nach meiner Doppeladler-Geste kam Alex auf uns zu und versicherte, dass er alles unternehmen werde, um uns zu schützen – und dann kommen drei Tage nach unserem Ausscheiden solche Aussagen von ihm.»

Er höre aus Mieschers Zeilen heraus, so ärgert sich Xhaka, «dass er Doppelbürgern nicht zutraut, für die Schweiz an die Grenzen zu gehen. Es klingt für mich wie gesagt so, als ob ich und meine Kollegen im Schweizer Dress nicht ans Limit gehen würden.» Dass sei aber ganz und gar nicht so: «Wir sind alle Schweizer und geben alles für die Schweizer Nati – jeder von uns –, weil wir alle wissen und dankbar sind, für das, was unsere Schweiz für uns und unsere Familien getan hat.»

epa06845249 The starting eleven of Switzerland prior to the FIFA World Cup 2018 group E preliminary round soccer match between Switzerland and Costa Rica in Nizhny Novgorod, Russia, 27 June 2018.

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Die Mehrheit der Schweizer Nati hat Wurzeln im Ausland.Bild: EPA

Aber, so zeigt sich der Arsenal-Professional versöhnlich, er denke, dass «Alex seine Steinzeit-Kommentare, die auf die Schweizer Doppelbürger zielten, sicherlich hinterfragt». (sda)

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179 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Fulehung1950
07.07.2018 22:53registriert Juni 2014
Nicht nur Xhaka ist irritiert. Ich glaube, viele Fans verstehen die Welt des Herrn Miescher nicht mehr...... Oder vielleicht eben doch.
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Edgar Allan Klo
07.07.2018 22:54registriert Februar 2014
Erstaunlich gelassene Reaktion. Ich selbst würde keinen Schritt mehr tun für diesen Verband, solang so ein Kasper da noch eine Funktion innehat.
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Jean B.
07.07.2018 23:25registriert Juni 2018
Dass Xhaka jetzt irritiert ist, kann ich verstehen. Dass viele Leute nach Xhakas Adlergeste irritiert sind, kann ich auch verstehen.
Eigentlich zeigt mir das lediglich, dass sowohl Miescher wie auch Xhaka vielleicht beide nicht besonders intelligent gehandelt haben bzw. beide die Folgen ihrer Handlungen nicht bedacht haben.
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