Vielleicht haben es gar nicht alle mitbekommen, doch die Schweiz ist nicht das einzige Land, das für die Fussball-WM Testspiele absolviert. Im Spiel der Schweizer gegen Peru ging nicht nur dem Ball die Luft aus. Erst als Shaqiri eingewechselt wurde, konnte der Auftritt der Schweizer Nationalmannschaft trotz Guggenmusik genossen werden.
Ganz anders sah dies im Stadion Serra Dourada aus. Die heimischen Brasilianer zauberten und fegten das gastierende Panama gleich mit 4:0 vom Platz. Überragende Figur des Spiels war einmal mehr Barça-Stürmer Neymar: Zu Beginn sein herrliches Freistoss-Tor zum 1:0, danach wirbelte Neymar was das Zeugs hält. Nach dem ersten Opfer, der Nummer 23 von Panama, musste auch noch der Unparteiische erfahren, was «Samba» für Brasilianer auf dem Fussballplatz heisst. Gut, wehren tat sich der Pfeifenmann nicht gross dagegen, doch «ein bisschen Spass muss sein».
Den Schlusspunkt setzte Neymar mit einem blinden Absatzpass auf Hulk, der mit dem Aussenrist zum 3:0 einschob. Mit einem Tänzchen im «Macarena-Style» bewies Hulk, dass Brasilien auch im Jubeln in WM-Form ist.
Derweil bekundete Bosnien-Herzegowina im Testspiel gegen Mexiko mehr Mühe. Die WM-Debütanten durften aber dank dem Schweiz-Bosnischen Doppelbürger Izet Hajrovic einen 1:0-Sieg bejubeln. Der ehemalige GC-Flügel verwertete eine Flanke direkt mit seinem starken linken Fuss zu seinem zweiten Treffer im Dress seiner neuen fussballerischen Heimat.
Aber nicht nur die Nationalmannschaften der WM-Teilnehmer sind dabei, sich zu messen. Im tschechischen Andruv-Satdion gastierte die österreichische Auswahl von Trainer Marcel Koller. Das Spiel endete 2:1 aus Sicht der Gäste, das Tor des Abends erzielte dafür ein Tscheche. Tomás Horava zirkelte den Ball in die rechte obere Torecke. Die Vorarbeit war auch nicht von schlechten Eltern.