Schwere Regenfälle legen aktuell Teile der japanischen Hauptstadt und Millionenmetropole Tokio lahm. Die japanische Wetterbehörde meldete, dass am 11. September innerhalb von nur einer Stunde bis zu zwölf Zentimeter Regen niedergingen. Die Wassermassen überschwemmten in der Folge U-Bahn-Stationen und Strassen, wie Videos auf Social Media zeigen:
Der Flugverkehr und andere Bodendienste am Tokioter Stadtflughafen Haneda wegen Blitzschlag eingestellt. Auch der Bahnverkehr wurde vorübergehend unterbrochen, darunter die Shinkansen-Schnellzüge und andere, lokale Linien in der Region. Davon waren mehr als 100'000 Passagiere betroffen.
Nach Angaben der Tokyo Electric Power Company Holdings waren zeitweise mehr als 7000 Haushalte in Tokio ohne Strom. Am späten Donnerstagabend war die Stromversorgung in den meisten Fällen wiederhergestellt.
Der Yazawa-Fluss trat im Bezirk Setagaya über die Ufer, ebenso wie der Tachiai-Fluss im Bezirk Shinagawa. An einem Hafen im Stadteil Oda brachten starke Winde mehrere gestapelte Container zum Stürzen und begruben zwei Männer unter sich, wie die örtliche Polizei mitteilte. Einer der beiden, ein 40-Jähriger, der die Container mit einem schweren Gerät angehoben hatte, wurde noch am Unfallort für tot erklärt, während sein Kollege, ein 60-Jähriger, mit nicht lebensbedrohlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht wurde.
Die Behörden warnten vor weiteren Gewittern am Freitag und forderten die Einwohner auf, zu Hause zu bleiben, unnötige Reisen zu vermeiden und die Wettervorhersagen zu verfolgen. (lzo)