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Markus Lanz und Alice Weidel geraten bei Talkshow aneinander

Video: watson/lucas zollinger

«Sie sind doch eine intelligente Frau!» – Lanz und Weidel geraten aneinander

07.03.2025, 16:0908.03.2025, 10:45
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Die Neuausrichtung der US-Politik unter Donald Trump, die zunehmenden geopolitischen Herausforderungen und die Zukunft der Ukraine: Das waren die Themen in der jüngsten Ausgabe der Talkshow von Markus Lanz auf ZDF. Als Gast war unter anderem auch die Spitzenpolitikerin Alice Weidel von der AfD anwesend. Nach etwa fünf Minuten stellte Talkshow-Host Lanz ihr eine Frage zum ukrainischen Präsidenten Selenskyj, woraufhin eine wilde Diskussion zwischen den beiden entfachte. Wir haben sie euch hier zusammengeschnitten:

Video: watson/lucas zollinger

Auslöser der hitzigen Debatte war der Ausdruck «Bettelpräsident». Weidels Parteikollege Tino Chrupalla bezeichnete jüngst den ukrainischen Präsidenten Selenskyj als solchen. Weidel verteidigte Chrupalla und sagte, man könne Selenskyj, der «seit drei Jahren um die Häuser ziehe», überspitzt durchaus so bezeichnen, was bei Lanz für Fassungslosigkeit sorgte.

Erst kürzlich hatte Lanz eine andere Meinungsverschiedenheit mit der AfD:

Weidel übernahm im Verlauf der Diskussion die Narrative von US-Präsident Donald Trump und dem Kreml und kritisierte den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj scharf. Sie vertrat die Ansicht, dass Selenskyj sich gegen einen potenziellen Frieden und damit zusammenhängende Verhandlungen wehre. Lanz unterbrach sie vehement und wies sie darauf hin, dass sich Selenskyj bloss keinen Diktatfrieden aufzwingen lassen wolle.

«Er wollte Sicherheitsgarantien haben und sich nicht mit der Pistole an der Schläfe erpressen lassen. Das ist doch was anderes?»
Markus Lanz auf Weidels Behauptung, Selenskyj wolle keinen Frieden.

Weidel beharrte darauf, dass ein Abtun der Verhandlungen als «Erpressung» zu kurz greife und solche jetzt nötig wären.

Lanz und Weidel fanden keinen Konsens

Ein weiterer Diskussionspunkt war, dass Selenskyj Weidels Meinung nach illegitim an der Macht sei und keine Neuwahlen zulasse. Auch hier korrigierte Lanz sie: Laut ukrainischer Verfassung müssen im Kriegsfall keine Neuwahlen durchgeführt werden. Ausserdem sei es logistisch gesehen ein Ding der Unmöglichkeit. Die beiden wurden sich bei diesen Meinungsverschiedenheiten im Laufe des Abends nicht mehr einig, bevor sich die Sendung anderen Themen widmete.

(lzo)

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164 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Firefly
07.03.2025 16:51registriert April 2016
Wieso redet man über die Ukraine nicht über Russland. Jeder der nur über die Ukraine spricht und nicht über Russland, der ist ein Tatsachenverdreher und will keinen Frieden sondern Unterwerfung der Ukraine gegenüber Russlands.

Wieso erwartet Weidel nicht, dass Russland frieden schliesst?

Was für eine Lügnerin.
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Andij
07.03.2025 16:32registriert Juni 2018
Hab mir das Gespräch gestern angetan. Schon richtig schlimm wenn politische Führer Halbwahrheiten, "Alternative Fakten" und schlicht Lügen von sich geben können ohne rot zu werden und ohne dafür gerade stehen zu müssen oder belangt zu werden. Im Prinzip müsste es eine Strafe auf unverizierte (Falsch-)Aussagen geben, was diese Leute von sich geben ist so verdreht wie gefährlich.
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butlerparker
07.03.2025 16:37registriert März 2022
Ich mag Markus Lanz.Er redet seinen Gästen nicht nach dem Mund,egal um welches Thema es geht+bleibt doch konstruktiv+kritisch zugleich.Wie er Weidel hier auseinander genommen hat,da bleibt zu hoffen,dass dies einigen AfD Wählern die Augen geöffnet hat.In der Sache kompetent+informiert (gut ist ja auch sein Job) in allen Bereichen,die seine Sendung abdeckt..Klar ein Gewinn für die Diskussionslanddschaft im D TV
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