Die 21-jährige Hana-Rawhiti Maipi-Clarke wurde als jüngste weibliche Abgeordnete seit 170 Jahren ins Parlament von Neuseeland gewählt. Bei ihrem Amtsantritt führte sie einen traditionellen Tanz der Māori – einen sogenannten Haka – auf.
Der Amtsantritt und dieser Auftritt von Maipi-Clarke liegen bereits drei Wochen in der Vergangenheit, die folgenden Szenen stammen vom 12. Dezember letzten Jahres. Erst jetzt gehen die Szenen jedoch um die Welt.
Als Abgeordnete will Maipi-Clarke nun für die Rechte und die Anerkennung der Māori kämpfen. Sie sind die Ureinwohner Neuseelands und haben eine ausgeprägte Kultur. Ihre Hakas sind rituelle Tänze. Diese sind nicht – wie oft fälschlicherweise angenommen – nur kriegerischer Natur.
Der Haka, den Maipi-Clarke vorführte – lautstark unterstützt von ihren Anhängerinnen und Anhängern auf den Tribünen –, unterschied sich zum Beispiel von demjenigen, den das legendäre Rugby-Team «All Blacks» vor seinen Spielen vorführt.
Der Haka wird gewöhnlich in Gruppen aufgeführt. Typischerweise ist er Ausdruck und Zurschaustellung des Stolzes, der Stärke und der Einheit eines Stammes. Unterlegt werden die Bewegungen mit eindrucksvoller Mimik, so auch bei Maipi-Clarke und den Anhängerinnen und Anhängern auf der Tribüne.
Bei den Parlamentswahlen 2023 kam die Partei der Māori auf einen Stimmenanteil von 3,1 Prozent und insgesamt sechs Sitze. 2021 hatte man eine Petition eingereicht, um den Pazifikstaat offiziell in «Aotearoa» umzubenennen. Zudem sollen die Māori-Namen für alle Städte und Ortsnamen bis 2026 wieder eingeführt werden. (lzo)