Drei Dutzend Rabbiner und Rabbinerstudenten protestierten am Dienstag vor den Vereinten Nationen. Sie forderten einen Waffenstillstand in Gaza und kritisierten US-Präsident Joe Biden.
In einer kürzlichen Sitzung beriet der UN-Sicherheitsrat über eine Resolution für einen Waffenstillstand. Die USA ergriff dagegen ihr Veto, obwohl die Mehrzahl der Mitglieder dafür gestimmt hatte.
Die 36 Rabbis gehörten zu verschiedenen jüdischen US-Aktivistengruppen wie Jewish Voice for Peace, Jews for Racial and Economic Justice und Rabbis for Ceasefire. Laut der «Huffington Post» gelangten sie am 9. Januar mit einer geführten Tour ins Innere der Kammer des UN-Sicherheitsrates in New York City, wo sie dann ihren Protest begannen.
Die Aktivistinnen und Aktivisten sangen, hielten Transparente mit Aufschriften wie «Biden: Die Welt sagt Waffenstillstand» und «Biden: Stoppt das Veto gegen den Frieden» hoch. Danach wurde ein Appell an die Vereinten Nationen gerichtet. Der Gesang war ein Gebet des Propheten Jesaja und bedeutet übersetzt etwa so viel wie: «Volk soll nicht mehr das Schwert gegen Volk erheben, und sie sollen nicht mehr lernen, Krieg zu führen.»
Jüdische Gruppen in den USA sind immer noch geteilter Meinung über Israels Reaktion auf den Angriff der Hamas am 7. Oktober.
Der Geschäftsführer der Anti-Defamation League, Jonathan Greenblatt, hat Gruppen, die einen Waffenstillstand im Gazastreifen fordern, wie die Jewish Voice for Peace, als «Hassgruppen» bezeichnet, die nicht die jüdische Gemeinschaft repräsentierten. (lzo)