Für die Trauerfeier von Queen Elizabeth II. war Justin Trudeau mit einer ganzen kanadischen Delegation nach Grossbritannien gereist, um der Verstorbenen im Namen des Commonwealth-Landes den letzten Respekt zu zollen. In den Sozialen Medien ist jetzt ein Video aufgetaucht, das zeigt, wie die kanadische Delegation auf etwas andere Art «trauert».
Abgespielt hat sich die Szene im Londoner Luxushotel «Corinthia» am Abend des 17. Septembers, zwei Tage vor der Beisetzung der britischen Monarchin. Am Klavier sass der kanadische Musiker Gregory Charles, ebenfalls geladener Gast an der Trauerfeier.
Auf Twitter hat Trudeaus Auftritt für Diskussionen gesorgt. Einige Userinnen und User beschuldigen Trudeau, betrunken zu sein und bezeichnen sein Verhalten als geschmack- und respektlos. Andere wiederum loben ihn für den «coolen» und authentischen Auftritt.
Justin Trudeau steht in seinem Heimatland schon länger in der Kritik. Er habe während der Pandemie versagt und in der Vergangenheit immer wieder Skandale produziert, finden viele. In den letzten Wochen fordern auf Twitter unter dem Hashtag #TrudeauMustGo immer mehr Menschen seinen Rücktritt – darunter sogar sein eigener Bruder.
Der Premierminister selbst rechtfertigte sein Verhalten. Ein Sprecher sagte, man habe beim gemeinsamen Singen das Leben und die Verdienste Ihrer Majestät gewürdigt. Die Queen war verfassungsgemäss das Staatsoberhaupt von Kanada und somit Trudeaus Chefin. In einem Video sagte er kürzlich, er habe sie gekannt, seit er sieben Jahre alt war und habe stets zu ihr aufgesehen. (lzo)