US-Präsident Donald Trump war am Dienstag auf einer Konferenz in Pennsylvania und sollte dort über das Thema KI sprechen. Eigentlich. Dabei hat er wieder einmal seine fortgeschrittene Technik der Gesprächsführung demonstriert, die er selbst «The Weave» nennt.
Statt über KI erzählte er also plötzlich eine Anekdote über seinen Onkel Dr. John Trump, der ein Professor am renommierten Massachusetts Institute of Technology, kurz MIT, war. Wie man es kennt, nahm es Trump (der Präsident, nicht der Professor) dabei mit den Fakten nicht so genau. Der Comedian Jordan Klepper von der US-Satiresendung «The Daily Show» machte einen Faktencheck.
Trump hat während der Konferenz ein ganzes Gespräch rezitiert, das er angeblich mit seinem Onkel über den sogenannten «Unabomber» Theodore Kaczynski geführt hatte. So sei der berüchtigte amerikanische Terrorist ein ehemaliger Student von Trumps Onkel gewesen. Es sei ein schmaler Grat zwischen Genie und Wahnsinn, sagte Trump.
Wie sich jetzt aber herausstellte, dürfte das gesamte Gespräch frei erfunden sein. Denn: Erst im Jahr 1996 wurde die Identität des «Unabombers» bekannt. Und Dr. John Trump verstarb bereits 1985, also elf Jahre zuvor. Zudem hatte Theodore Kaczynski nie am MIT studiert. Verschiedene US-Medien kamen bei einem Faktencheck übereinstimmend zu diesem Ergebnis.
Übrigens: Als die Pressesprecherin des Weissen Hauses auf diese Unstimmigkeiten in den Schilderungen des Präsidenten hingewiesen wurde, demonstrierte sie, dass auch sie eine geübte Praktikantin des «Weave» ist. Statt die Frage zu beantworten, stichelte Karoline Leavitt gegen den Journalisten – und argumentierte schliesslich über einen Sachverhalt, den gar nie jemand infrage gestellt hatte:
(lzo)
Ich würde sagen, die Demenz bei Trump kann nicht mehr dementiert werden. 😏