So geht es in Trumps «kriegsverwüsteten Höllenlöchern» wirklich zu und her
US-Präsident Donald Trump sorgte in den vergangenen Wochen immer wieder für Schlagzeilen, weil er die Nationalgarde in Städte wie Chicago oder Portland schicken wollte – und zwar gegen den Willen der dortigen Bevölkerungen und Regierungen. Dies, nachdem er dasselbe bereits in Los Angeles und Washington, D.C. getan hatte. Der Einsatz in Los Angeles wurde mittlerweile von einem Richter als illegal beurteilt.
All diese Städte sind urbane Metropolen in demokratisch dominierten Bundesstaaten, die bei den letzten Wahlen nicht für Trump gestimmt hatten. Laut Trump stehe das aber nicht im Vordergrund seiner Überlegungen. Vielmehr seien die Städte «vom Krieg gezeichnet», «brennende Höllenlöcher» und dort herrsche «Chaos». All das habe er im Fernsehen gesehen, so der US-Präsident.
Für die US-Late-Night-Shows sind diese Aussagen gefundenes Fressen. So hat zum Beispiel Jimmy Kimmel, dessen Sendung wegen Trump gerade erst kurzzeitig ausgesetzt wurde, sein Publikum dazu aufgerufen, ihm Videos aus den betroffenen Gegenden zu schicken. Und genau das haben sie getan:
Kimmel will mit den ihm zugeschickten Videos den Beweis führen, dass Städte wie Portland und Chicago nicht einmal ansatzweise in der vom Weissen Haus ständig beschriebenen Gewalt versinken. Stattdessen erhebt er happige Vorwürfe:
Auch die «Daily Show» zeigte mit einem Videozusammenschnitt, wie absurd Trumps Schilderungen sind. Statt den von ihm beschriebenen Strassenschlachten sieht man im Clip eine Handvoll friedlicher Demonstrantinnen und Demonstranten in lustigen Kostümen, die Tanz-Choreos aufführen.
(lzo)
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