Mitten in Los Angeles stehen drei unfertige Wolkenkratzer, die seit 2019 zur Bauruine verfallen. Das 1-Milliarde-Dollar-Prestige-Bauprojekt «Oceanwide Plaza» liegt brach, seit dem chinesischen Investor das Geld ausging. Wo einmal ein Hotel, Luxuswohnungen und Geschäfte entstehen sollten, ist nun eine 27 Stockwerke grosse Leinwand für Graffitis, seit die lokale Szene den Ort für sich entdeckt hat.
Während in der Stadtregierung Unmut über den «Schandfleck» herrscht, finden andere Gefallen an den bunten Türmen, die nun mitten in der Skyline von Los Angeles thronen. Und es stellt sich wieder einmal eine alte Frage. Graffitis: Sind sie Vandalismus oder Kunst?
Die drei Wolkenkratzer befinden sich direkt gegenüber der Crypto.com-Arena, in der kürzlich die Grammy-Awards verliehen wurden, und damit mitten in der Stadt. Geplant wäre gewesen, dass sie einmal 40 Stockwerke haben und damit die höchsten Wohntürme in der Skyline von Los Angeles sein sollen. Fertiggestellt wurden bis zum Baustopp 2019 nur 27 Stockwerke. Und die Sprayer haben ganze Arbeit geleistet: Alle davon sind mittlerweile besprüht. Das ist dem Stadtrat von Los Angeles ein Dorn im Auge. Er fordert die Grundstücksbesitzer auf, etwas zu unternehmen.
Bereits am ersten Februar hatte die Polizei von Los Angeles auf Social Media Massnahmen angekündigt. Man wolle mit der Hausverwaltung des Grundstücks zusammenarbeiten, um zu verhindern, dass weitere sogenannte Tagger, wie die Sprayer auch genannt werden, aufs Gelände gelangen. Ausserdem wolle man die Graffitis entfernen.
Today, Central Division personnel met with the property management and CD 14 representatives to collaborate on better securing the property and adding additional security measures. The measures will be implemented immediately and the graffiti will be removed. https://t.co/T1fNxjsB6D
— LAPD Central Division (@LAPDCentral) February 1, 2024
Einen Monat später ist noch nicht viel passiert. Erst vor wenigen Tagen, am 28. Februar, wurden erneut mehrere Personen auf dem Gelände verhaftet. Graffitis gelten im US-Bundesstaat Kalifornien als Vandalismus und können mit Geld- oder sogar Gefängnisstrafen geahndet werden. Auf Social Media finden viele Userinnen und User, man solle die Graffitis lassen. Die Bauruinen sähen dadurch schöner aus.
(lzo)
überall will man Riesenprojekte für die Reichen bauen. es hat einfach zu wenig Reiche für all diese Angebote. In der Nähe beim Flughafen Zürich wird's auch bald so aussehen :-P
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