Seit 19 Jahren bauen diese Verrückten an einer Burg – ohne Strom und wie anno dazumal
Arbeiten wie im 13. Jahrhundert. Mittelalterfans bauen rund 200 Kilometer südlich von Paris eine Burg, ausschliesslich mit den Techniken und Materialien aus dem Mittelalter. Sie tun das bereits seit 19 Jahren.
«Es ist etwas frustrierend. Wir brauchen für das, was wir tun, eine Menge Zeit. In der heutigen Gesellschaft sind wir schnelles Arbeiten gewohnt. Man muss sehr leistungsfähig sein. Hier wollen mehr auf Qualität statt Quantität setzen.»
Finanziert wird das Projekt durch Einnahmen aus dem Tourismus. Die Baustelle zieht jährlich rund 300'000 Besucher an.
«Es ist schwer, sich vorzustellen, dass man im Mittelalter wirklich so gearbeitet hat. Jetzt verstehen wir, warum es so lange dauerte, eine Burg zu bauen. Es ist unglaublich, zu sehen, dass die Menschen damals mit reiner Muskelkraft so etwas bauen konnten.»
Auch heute verzichten die rund 50 Bauarbeiter aus verschiedenen Ländern auf elektrische Hilfsmittel. Bis zur Fertigstellung dauert's entsprechend noch ein bisschen. Die verbleibende Bauzeit wird auf weitere 10 bis 15 Jahre geschätzt. Für die Beteiligten ist aber vielmehr der Weg dahin das Ziel. (reuters.com)
