Schlappe für den Verwaltungsrat des Solarzulieferers Meyer Burger: Die Aktionäre haben auf der Generalversammlung vom Mittwoch den Vergütungsbericht 2017 abgelehnt.
Der Vergütungsbericht wurde in einer konsultativen Abstimmung nur knapp mit einem 49.69 Prozent Ja-Stimmen und 49.08 Prozent Nein-Stimmen bei 1.23 Prozent Enthaltungen zurückgewiesen, wie Meyer Burger mitteilte.
Die knappe Ablehnung sei unter anderem auf die Stimmrechtsempfehlung von zwei unabhängigen Stimmrechtsberatern zurückzuführen, erklärte ein Sprecher auf Anfrage. Meyer Burger bleibe diesbezüglich mit grösseren Aktionären und Stimmrechtsberatern im Gespräch, hiess es.
An der Generalversammlung waren laut Mitteilung 161'782'478 Namenaktien vertreten, was gut einem Viertel des im Handelsregister eingetragenen Aktienkapitals entspreche. Die Mehrheit davon, konkret 104'528'136 Namenaktien, vertraten unabhängige Stimmrechtsvertreter. Der Rest der Stimmrechte entfiel auf 271 Aktionäre, die persönlich an der Generalversammlung teilnahmen oder sich durch Dritte vertreten liessen, heisst es weiter.
Sowohl die Vergütung des Verwaltungsrats als auch der Geschäftsleitung wurden für 2017 angehoben.
Der Solarausrüster, der seit 2012 tiefrote Jahreszahlen schreibt, hat im März einen verhaltenen Ausblick für das Gesamtjahr veröffentlicht. Im bisherigen Verlauf von 2018 haben die Aktien ein Viertel an Wert eingebüsst und notieren inzwischen bei 1.218 Franken. 2011 waren es noch über zehn Franken.
In der Schweiz kommt es nur sehr selten vor, dass Vergütungsberichte abgelehnt werden. Allen anderen Anträgen des Verwaltungsrats stimmten die Aktionäre zu. (sda/reu)