Wirtschaft
Banken

Julius Bär schlägt Noel Quinn als Verwaltungsratspräsidenten vor

Julius Bär schlägt Noel Quinn als Verwaltungsratspräsidenten vor

28.02.2025, 19:4428.02.2025, 22:01
Mehr «Wirtschaft»

Noel Quinn, der ehemalige CEO der HSBC, soll Romeo Lacher als Verwaltungsratspräsident bei Julius Bär beerben. Im Juni will die Bank zudem ein Strategieupdate vorlegen.

FILE - Group Chief Executive of HSBC, Noel Quinn, speaks during the Bloomberg Transition Finance Action Forum at the Plaza Hotel, on Sept. 19, 2023, in New York. HSBC, Europe's largest bank, says ...
Noel QuinnBild: keystone

Vorausgesetzt der Wahl würde Quinn sein Amt wegen anderer Verpflichtungen erst zum 1. Mai hin antreten, teilte die Bank am Freitagabend mit. In der Zwischenzeit werde Vize-Verwaltungsratspräsident Richard Campbell-Breeden die Amtsgeschäfte interimistisch führen.

Quinn war bis April 2024 CEO der britischen Grossbank HSBC. Der britische Staatsbürger ist Jahrgang 1962 und bringe mehr als 37 Jahre Erfahrung in der Finanzindustrie mit, darunter vor allem bei der HSBC und deren Tochtergesellschaften. Aktuell ist er zudem noch als nicht-geschäftsführender Direktor der Sustainable Markets Initiative tätig.

«Seine Expertise wird eine unschätzbare Bereicherung für den Verwaltungsrat sein, da wir in eine neue Phase des Wachstums und der Entwicklung des Unternehmens eintreten», lässt sich Campbell-Breeden in der Mitteilung zitieren. Noel Quinn «ist ein hoch angesehener und bewährter Banker, der über ein tiefes Verständnis der globalen Finanzdienstleistungsbranche und umfangreiche Führungserfahrung verfügt», fügte der scheidende VRP Lacher hinzu.

Julius Bär hatte im Januar angekündigt, dass der derzeitige VR-Präsident, Romeo Lacher, an der kommenden GV nicht mehr zur Wiederwahl antreten werde. Ganz überraschend kam der Rücktritt von Lacher nicht, denn er gilt als mitverantwortlich für das Signa-Debakel der Bank.

Zuvor war auch schon der frühere CEO Philipp Rickenbacher in Folge der Signa-Verwicklungen zurückgetreten. Die Bank hatte dem österreichischen Investor René Benko nicht genug abgesicherte Kredite in Höhe von über 600 Millionen Franken gewährt und musste diese vollständig abschreiben.

Ferner wird auch Andrea Sambo nicht zur Wiederwahl in den VR antreten. Er wolle sich wieder dem operativen Geschäft widmen, heisst es als Begründung. Er wurde erst im Jahr 2024 in den VR gewählt. Alle anderen Mitglieder stellen sich zur Wiederwahl.

Am 3. Juni will die Bank in London zudem ein Strategieupdate und damit auch neue Mittelfristziele präsentieren. Weitere Details zum Zeitpunkt und Ort wolle die Bank zeitnah kommunizieren. (dab/awp/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Schweizer Arbeitgeber wollen wegen Trump-Zollhammer tiefere Lohnerhöhungen
Die Zeichen für eine Lohnrunde standen gut, sagt der Arbeitgeberverband. Dann kam Trump.
Einen Zoll von 39 Prozent hat Donald Trump der Schweiz auferlegt. Wenn er nicht wieder eine Kehrtwende vollzieht, wird das zig verschiedene Folgen für die Schweizer Wirtschaft haben. Eine davon zeigt sich jetzt schon: Es wird wohl tiefere Lohnerhöhungen geben, schon in der Lohnrunde 2026.
Zur Story