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Ruag MRO legt Streit um 25 Leo-Panzer bei

Ruag MRO legt Streit um 25 Leo-Panzer bei

14.06.2025, 12:2214.06.2025, 12:22
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epa10701768 A Leopard 1 A5 battle tank is seen at FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft during a visit of NATO Secretary General and German Defence Minister in Flensburg, Germany, 20 June 2023. FFG ...
Die Technik des Leopard 1 ist zwar veraltet, der Panzer ist jedoch immer noch in der Ukraine im Einsatz. (Archivbild)Bild: keystone

Der bundeseigene Rüstungskonzern Ruag MRO und die deutsche Firma Global Logistics Support haben einen jahrelangen Streit um 25 Leopard-1-Panzer beigelegt. Global Logistics Support verzichtet auf ihre Eigentumsansprüche. Die Panzer gehen in das Eigentum des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall über.

Der Vergleich zwischen Ruag MRO (maintenance, repair and overhaul) und Global Logistics Support (GLS) wurde aussergerichtlich erzielt, wie das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) am Samstag berichtete. Der Nachrichtenagentur Keystone-SDA lagen entsprechende Bestätigungen vor.

Die Höhe der Entschädigung des deutschen Unternehmens an die Ruag gaben beide Seiten nicht bekannt. Gemäss der Ruag wurden ihre wirtschaftlichen und unternehmerischen Vorstellungen «umfassend berücksichtigt».

Panzer seit Jahren in Italien gelagert

Insgesamt erwarb Ruag MRO 2016 vom italienischen Verteidigungsministerium 96 Panzer des Typs Leopard 1. 25 Stück wurden 2020 für 12'500 Euro an GLS verkauft. Diese holte die Panzer aber nicht ab, wie die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) 2024 bekannt machte. Die Ruag zahlte Ende 2021 den Kaufpreis an GLS zurück.

Die Eigentumsrechte blieben jedoch umstritten und die Justiz wurde eingeschaltet. Nun ist dieser Streit beigelegt worden. Die 25 Panzer gingen nach Vollzug des Geschäfts an Rheinmetall, so die Ruag. Ein entsprechender Kaufvertrag wurde laut der EFK bereits Anfang 2023 geschlossen. Der Kaufpreis war damals nicht bekannt.

Die weiteren 71 Panzer wurden ebenfalls an Rheinmetall verkauft, wie Ruag am Dienstag mitteilte. Der Bundesrat bewilligte Ende Mai den Verkauf nach Deutschland. In die Ukraine dürfen die Panzer aber ausdrücklich nicht weitergegeben werden. (sda)

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