Computerprogramme und Roboter mit künstlicher Intelligenz könnten gemäss Schätzungen schon in fünf Jahren die meisten Bürojobs übernehmen. Sie werden arbeitsintensive Aufgaben schneller und genauer erledigen können als Menschen – und sind dazu noch lernfähig.
Migros und Coop statten immer mehr Filialen mit dem Self-Checkout-System aus. Dabei scannt der Kunde seine Ware an einem Automaten ein und bezahlt dort auch gleich – eine menschliche Interaktion braucht es gar nicht mehr.
Die Grossverteiler betonen zwar, dass es sich dabei um eine zusätzliche Dienstleistung zu den normalen Kassen handelt. Trotzdem befürchten Gewerkschaften, dass der Trend zu einem Abbau von Personal führen wird. Früher oder später wird es wohl so kommen.
Zwischen der Taxibranche und dem neuen Fahrdienst Uber tobt ein erbitterter Kampf. Verständlich: Für die Taxis geht es ums nackte Überleben. Weil Uber angeblich staatliche Regulierungen umgeht, wurde die App in Belgien, Holland, Frankreich und Spanien bereits verboten.
Der Berufsstand wird von einer weiteren Seite bedroht: Selbstfahrende Autos. Das führerlose Google-Auto hat testweise schon 160'000 Kilometer auf richtigen Strassen ohne Unfall zurückgelegt. Gut möglich also, dass wir in naher Zukunft von Taxis ohne Taxifahrer abgeholt werden.
Schon jetzt erfreuen sich Online-Modehändler wie Zalando grosser Beliebtheit. Man hat eine riesige Auswahl an Kleidung, und wenn etwas (geschmacklich oder von der Grösse her) nicht passt, schickt man es einfach kostenlos zurück.
Bereits jetzt befinden sich 3-D-Körperscanner in der Testphase, welche die Masse der Kunden haargenau erfassen und speichern. Bei Online-Bestellungen kann dann auf diese Daten zurückgegriffen werden. Wenn sich diese und ähnliche Systeme etablieren: Weshalb sollte man noch in einen Kleiderladen gehen?
Weil die Gesellschaft immer älter wird, droht eine Knappheit beim Pflegepersonal. In den USA sind deshalb schon Roboter im Einsatz: Sie transportieren Essen, Abfall, Medikamente. Auch in Deutschland laufen Pilotprojekte mit Robotern.
In Japan wird die Forschung in Pflegeroboter staatlich gefördert, um das Problem rechtzeitig in den Griff zu bekommen. Die Roboter werden also erst als Unterstützung des Personals dienen. Ob es dieses einmal ersetzen wird, ist schwierig zu sagen.
In zwei Spitälern an der Universität von Kalifornien in San Francisco sind keine Menschen mehr für die Apotheken zuständig, sondern Maschinen: Roboter bekommen Bestellungen und holen dann die richtige Menge an Medikamenten. Auch in Grossbritannien sind solche Systeme schon im Einsatz.
Aber was ist mit der Beratung? Da sind Menschen bestimmt unverzichtbar. Nicht zwingend. Unser Namensvetter, der Supercomputer Watson von IBM wird versuchsweise schon in Spitälern eingesetzt, wo er künftig bei der Diagnose von Krankheiten mitarbeiten soll. Einige Experten glauben, dass Computer dank den Unmengen an Daten, auf die sie zurückgreifen, sogar weniger fehleranfällig sind als Menschen.
Die Technologische Universität in Sydney hat eine riesige Untergrund-Bibliothek mit 325'000 Büchern – es sind die, die am wenigsten gelesen werden. Wenn ein Student doch eines von ihnen will, macht sich ein Roboter auf den Weg und bringt es. Es ist anzunehmen, dass diese Praxis auf der ganzen Welt mehr und mehr zur Geltung kommt.
Die Landwirtschaft hat immer wieder vom technologischen Fortschritt profitiert. Gut möglich, dass dieser menschliche Arbeit irgendwann überflüssig macht. Crops stellt Roboter her, die Pepperoni oder Äpfel ernten. Kühe werden schon lange von einer Maschine gemolken.
Das Unternehmen «Momentum Machines» arbeitet an einer Hamburger-Maschine, die «alles tun kann, was die Angestellten tun, nur besser». Das Fliessband, wo Gemüse geschnitten und Fleisch gebraten wird, soll alle 10 Sekunden einen Burger herstellen können.
Haben wir noch etwas vergessen? Welche Berufe sind durch die digitale Revolution noch bedroht? Wie sieht es mit deinem aus? Lass es uns in der Kommentarspalte wissen.