Dieser Stromer ist neu das schnellste Serienauto der Welt
Der chinesische Autohersteller BYD hat einen neuen Rekord für Serienfahrzeuge aufgestellt: Der vollelektrische Yangwang U9X erreichte am 14. September auf dem Hochgeschwindigkeitsoval in Papenburg eine Spitzengeschwindigkeit von 496,22 km/h. Damit übertraf das Fahrzeug die bisherige Bestmarke des Bugatti Chiron Super Sport 300+ – und das erstmals rein elektrisch.
Am Steuer sass der deutsche Rennfahrer Marc Basseng, der den rund 2,5 Tonnen schweren Wagen auf die Rekordfahrt vorbereitete. In zwei Läufen – jeweils in entgegengesetzter Richtung – wurde die Geschwindigkeit gemessen. Der Durchschnitt der beiden Werte ergab den neuen offiziellen Rekord.
Extreme Technik für extreme Geschwindigkeit
Der Yangwang U9X ist eine weiterentwickelte Version des in China bereits erhältlichen Hypercars U9. Für die Rekordfahrt wurde das Fahrzeug deutlich überarbeitet: Statt einer 800-Volt-Architektur kommt ein 1200-Volt-System zum Einsatz. Vier Elektromotoren mit jeweils 555 kW Leistung treiben das Fahrzeug unabhängig voneinander an. Gemeinsam erzeugen sie eine Gesamtleistung von rund 2176 kW – das entspricht knapp 3000 PS.
Um die enorme Leistung dauerhaft abrufen zu können, wurde die hauseigene Blade-Batterie von BYD mit einem speziellen Kühlsystem kombiniert. Für den nötigen Grip bei Geschwindigkeiten nahe der 500 km/h sorgten eigens entwickelte Semi-Slick-Reifen von Giti. Auch die Aerodynamik wurde angepasst, unter anderem durch ein spezielles Spoilerpaket und eine veränderte Spurweite an der Vorderachse.
Stärker als der Bugatti – aber leiser
Mit dem neuen Rekord übertrifft BYD nicht nur die eigene Bestmarke von 472 km/h aus dem August, sondern auch die bislang gültige Höchstgeschwindigkeit des Bugatti Chiron Super Sport 300+. Der französische Supersportwagen hatte 2019 eine Geschwindigkeit von 490,48 km/h erreicht – allerdings mit einem 8,0-Liter-W16-Motor und 1600 PS.
Der U9X hingegen bleibt dabei auffallend leise. Statt Motorenlärm erzeugt das Hypercar vor allem Windgeräusche, wenn es mit über 400 km/h an den Zuschauern vorbeirauscht.
Ambitionierte Pläne
Die Rekordfahrt wurde von BYD nicht nur technisch vorbereitet, sondern auch medial inszeniert. Eine Woche nach dem Rekord stellte der Konzern das Fahrzeug offiziell vor und betonte, dass 99 Prozent der eingesetzten Komponenten aus eigener Produktion stammten. Mit dem Yangwang U9X will BYD zeigen, dass man mehr als nur alltagstaugliche E-Autos bauen kann.
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