Das populäre Smartphone-Spiel «Pokémon Go» könnte laut dem Finanzdienst Bloomberg bald im Zuge eines milliardenschweren Deals verkauft werden. Die bisherige Entwicklerfirma Niantic mit Sitz in San Francisco verhandelt demnach über die Trennung von ihrem Spielegeschäft für rund 3,5 Milliarden US-Dollar.
Kaufinteressent sei der Games-Produzent Scopely, hinter dem der saudi-arabische Staatsfonds stehe, schrieb Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen weiter.
2021 hatten die Saudis die Savvy Games Group gegründet, um das Wachstum der Gaming-Branche in Saudi-Arabien zu fördern und in ausländische Videospielunternehmen zu investieren. Dieser Investmentgruppe gehören schon Anteile an Nintendo, dem japanischen Hersteller von Spiele-Konsolen und Videospielen.
Nintendo ist auch Miteigentümer der japanischen Medien-Franchise-Unternehmung «Pokémon», einer der erfolgreichsten Marken im Spiele-Business.
«Pokémon Go» wurde beim Start im Sommer 2016 aus dem Stand zum weltweiten Hit. Bei dem Spiel kann man Figuren aus den Pokémon-Spielen auf dem Smartphone-Bildschirm in realer Umgebung fangen. In den Jahren danach gelang es Niantic nicht, den Erfolg von «Pokémon Go» mit anderen Spielen zu wiederholen.
Ein harter Kern eingefleischter Fans garantiert der Firma aber weiterhin solide Einnahmen. Niantic entwickelt neben Spielen unter anderem auch Technik, um Umgebungen dreidimensional abzubilden.
Ein Deal zur Veräusserung des Spielegeschäfts könne in den kommenden Wochen bekanntgegeben werden, schrieb Bloomberg. Von Niantic gab es zunächst keine Reaktion auf den Bericht.
(sda/dpa)