Wirtschaft
Food

Pflanzen-Blut soll diesen Vegi-Burger wie echt schmecken lassen

Sieht aus wie echt, schmeckt auch wie echt – so beschreibt Patrick Brown seinen Burger.
Sieht aus wie echt, schmeckt auch wie echt – so beschreibt Patrick Brown seinen Burger.Bild: youtube/wall street journal 
Blutiger Fleischersatz

Pflanzen-Blut soll diesen Vegi-Burger wie echt schmecken lassen

Zwei Jahrzehnte dozierte Patrick Brown Medizin an der Stanford Universität – jetzt macht er vegetarische Burger und geht dabei komplett neue Wege.
09.10.2014, 16:1626.11.2014, 13:26
Mehr «Wirtschaft»
Das ist die Flüssigkeit, die Browns Vegi-Burger Einzigartigkeit verleihen soll.
Das ist die Flüssigkeit, die Browns Vegi-Burger Einzigartigkeit verleihen soll.Bild: youtube/wall street journal

Die Flüssigkeit sieht aus und schmeckt wie Blut. Der Grund: Sie enthält das gleiche Molekül, das im Hämoglobin vorhanden ist und das Steak nach Steak schmecken lässt. Sie wird aber aus Pflanzen gewonnen. Damit lässt der 60-jährige Stanfordprofessor Patrick Brown seinen Vegi-Burger nach echtem Fleisch schmecken, so das Wall Street Journal.

Brown ist mit seinem Unternehmen «Impossible Foods» nicht der einzige, der in dieser Branche tätig ist. In den USA gibt es eine regelrechte Welle von neuen Start-Ups, die sich auf den Ersatz von tierischen Produkten wie Fleisch, Käse und Eier spezialisieren. Unter den meist 20-jährigen Gründern dieser Unternehmen ist Patrick Brown, der eher wie ein verrückter Professor daherkommt, aber ein Unikat.

So sieht der Burger aus, wenn er gebraten wird.youtube/Wall Street Journal

Mehr zum Thema

75 Millionen gesammelt

Die Motivation des Medizin-Professors ist aber nicht finanzieller Art: «Das System, das wir heute benutzen, um Fleisch und Käse zu produzieren, ist untragbar. Es hat schwerwiegende Konsequenzen für die Umwelt», so Brown.

Professor Patrick Brown im Labor.
Professor Patrick Brown im Labor.Bild: youtube/Wall Street journal

Finanziert werden diese Unternehmen unter anderem von Bill Gates und Li Ka-shing, einem Handelsunternehmer aus Hongkong, der unter den zehn reichsten Männern der Welt platziert ist. «Impossible Foods» hat ein Startkapital von 75 Millionen US-Dollars gesammelt, das meiste davon geht in die Entwicklung. 

20 Dollar pro Stück

Im Moment kostet der Burger noch 20 Dollar das Stück. Brown arbeitet aber bereits an der Vereinfachung des Herstellungsprozesses und er ist sich sicher, dass durch eine grössere Auflage der Preis nochmals sinken wird. 

Gegner des Projektes finden sich aber nicht nur bei den Fleischliebhabern. Laut Brown ist es extrem schwierig, Vegetarier zu überzeugen, dass der Burger aus rein pflanzlichen Zutaten hergestellt wird. (lhr)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
    «Den dümmsten Handelskrieg aller Zeiten verloren»: Trump erntet Spott für Zoll-Chaos
    Trump steuert auf die nächste Krise zu: Jetzt droht der Schulden-Crash. Und wie es mit seinem Zoll-Krieg weitergehen soll, scheint er selbst nicht recht zu wissen.

    Donald Trump hat die absurd hohen Zölle gegen China drastisch gesenkt – ohne erkennbare Gegenleistung. Das «Wall Street Journal» spottet deshalb, er habe den «dümmsten Handelskrieg aller Zeiten» bereits verloren – keine zwei Monate nach seinem wirren «Tag der Befreiung». In China höhnen sie in den sozialen Medien, Trump sei davongelaufen wie ein aufgescheuchtes Huhn .

    Zur Story