Im Ringen des Westens um eine weltweite Isolation Russlands hat das ölreiche Venezuela mit dem als Verbündeten des russischen Präsidenten Wladimir Putin geltenden Machthaber Nicolas Maduro weitere Gespräche mit den USA vereinbart. Nach dem ersten hochrangigen Treffen am Wochenende seit Jahren seien neue Verhandlungen vereinbart worden, sagte der sozialistische Präsident am Dienstag. «Ich bekräftige unseren ganzen Willen, damit wir aus Diplomatie, aus Respekt und aus der Hoffnung auf eine bessere Welt eine Agenda vorantreiben können, die Wohlstand und Frieden ermöglicht», sagte er.
Ranghohe Vertreter der US-Regierung und des südamerikanischen Landes hatten am Samstag in der Hauptstadt Caracas eine Gesprächsrunde abgehalten. Die Gäste seien im Präsidentenpalast empfangen worden, sagte Maduro und fügte hinzu: «Wir hatten ein Treffen. Ich könnte es als respektvoll, herzlich, sehr diplomatisch beschreiben».
Eine Einigung ist allerdings nicht erzielt worden, wie fünf mit den Gesprächen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters sagten. Ziel sei es gewesen, auszuloten, ob die Regierung in Caracas bereit wäre, sich von Russland und dessen Einmarsch in die Ukraine zu distanzieren.
Einige Analysten sehen in dem ölreichen Land eine mögliche Alternative, falls die USA versuchen sollten, die Energielieferungen aus Russland einzuschränken. Doch die Beziehung ist auch zu Venezuela stark geschädigt: Nach Maduros Widerwahl im Jahr 2019 hatten beide Länder den Kontakt miteinander abgebrochen. Zahlreiche Länder hatten den Machthaber nicht anerkannt. Zudem verhängten die USA Sanktionen gegen den Autokraten und klagten ihn wegen Drogenhandels und Geldwäsche an. 2020 setzten sie ein Kopfgeld auf ihn aus.
Es war der hochrangigste Besuch von US-Vertretern in Venezuela seit Jahren. Mit Unterstützung von Russland, Kuba, China und dem Iran konnte sich der Machthaber bislang im Amt halten. Die Sprecherin des Weissen Hauses, Jen Psaki, bestätigte, dass das Thema «Energiesicherheit» auf der Agenda gestanden habe.
Das Thema treibt auch die Anleger an den Rohstoffmärkten nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine weiter um. Angesichts eines möglichen Banns für russische Energie-Importe notierte der Preis für die Ölsorte Brent aus der Nordsee am Montag auf einem 13-1/2-Jahres-Hoch.
(rtr,dpa,MaM )
Von den begrenzten natürlichen Ressourcen abgesehen muss jetzt endlich auch die politische Komponente berücksichtigt werden...man hätte schon viel früher auf erneuerbare Energien setzen müssen. Vielleicht ist zumindest das eine Erkenntnis aus der aktuellen Situation.
Nun braucht es eine Energie-Anbauschlacht mit PV-Anlagen, Wärmepumpen, Holzheizungen, Wind und Wasserkraft - es braucht ergänzend dringend Speicherkraftwerke wo immer nur möglich! Lasst lieber die Strassen Löcher haben, es gibt Wichtigeres zu bauen!
Das Wichtigste: Energie einsparen, wo immer nur möglich!
Wir müssen sofort handeln und sehr kreativ sein, um von dieser fatalen Abhängigkeit aus fossiler Energie möglichst rasch los zu kommen. Die Zeit wird knapp, knapper, am Knappsten!