Wirtschaft
International

Übernahme vor dem Aus? Musk wirft Twitter Vertragsbruch vor

Übernahme vor dem Aus? Musk wirft Twitter Vertragsbruch vor

Elon Musk wirft Twitter vor, Vertragsbedingungen der geplanten Übernahme gebrochen zu haben. Der Konzern halte eingeforderte Daten zurück. Aus diesem Grund erwägt Musk jetzt sogar, den Kauf abzublasen.
06.06.2022, 17:0206.06.2022, 17:02
Mehr «Wirtschaft»
FILE - Tesla and SpaceX Chief Executive Officer Elon Musk speaks at the SATELLITE Conference and Exhibition in Washington, Monday, March 9, 2020. Twitter's regularly scheduled shareholder meeting ...
Elon MuskBild: keystone
Ein Artikel von
t-online

Elon Musk hat dem Twitter-Konzern einen Bruch der Bedingungen für die milliardenschwere Übernahme des Kurznachrichtendienstes vorgeworfen. In einem offenen Brief vom Montag sprach er von einer Weigerung des Unternehmens, von ihm eingeforderte Daten zu Spam- und Fake-Nutzerkonten auf der Plattform herauszurücken.

Twitter sei laut den Bedingungen des Übernahmedeals aber dazu verpflichtet, Daten und Informationen zu liefern, die Musk mit Bezug zur Transaktion einfordere. Anders als von Twitter dargestellt gelte diese Auskunftspflicht nicht nur für ganz beschränkte Zwecke.

Musk behält sich den Angaben zufolge auch das Recht vor, das Übernahmevorhaben wieder abzublasen. Die Twitter-Aktie sackte vorbörslich in New York um 6.3 Prozent ab.

Twitter-Anwälte nicht glücklich mit Musk

Musk bezweifelt öffentlich die Angaben von Twitter zur Anzahl von Spambots und Fake-Accounts. Der Chef des Elektroautopioniers Tesla hatte sich zuvor mit dem Unternehmen darauf geeinigt, Twitter für 54.20 US-Dollar je Aktie zu übernehmen.

Bei Kursen von um die 40 Dollar sind die Anleger derzeit aber offenbar sehr skeptisch, ob es wirklich zu einem entsprechenden Geschäft kommt.

Auch die Anwälte des Twitter-Konzerns machten erst vor ein paar Wochen ihrem Unmut über Elon Musk Luft. Dieser hat nach der geplanten Übernahme in zahlreichen Nachrichten auf Twitter Vertragsdetails verraten, die geheim und nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren.

Die Anwälte werfen ihm den Bruch einer Vertraulichkeitsvereinbarung vor. Laut Musk lautete der Vorwurf, er habe zu viel über die Vorgehensweise von Twitter bei der Ermittlung automatisiert twitternder Accounts verraten.

(dpa-AFX,ARG )

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
25 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Chrisbe
06.06.2022 17:19registriert Oktober 2019
Ich mag ihn immer noch nicht....
603
Melden
Zum Kommentar
avatar
So oder so
06.06.2022 17:43registriert Januar 2020
"Musk wirft Twitter Vertragsbruch vor"

Heisst das Musk kalte Füsse bekommt.
524
Melden
Zum Kommentar
avatar
*proof*
06.06.2022 17:37registriert April 2022
Wieso überrascht mich das jetzt nicht?
491
Melden
Zum Kommentar
25
    So schlecht stand es im letzten Jahr wirklich um Joe Biden
    Ein neues Buch zeigt auf, wie der der greise US-Präsident im Wahljahr 2024 anfänglich beschützt wurde. Damit beginnt eine neue Runde in der Debatte um den Zustand von Biden und seiner Partei.

    Chuck Schumer mag nicht mehr über den ehemaligen Präsidenten sprechen. «Wir schauen nach vorn», sagte der führende Demokrat im Senat am Dienstag, als er auf dem Nachrichtensender CNN eine Frage über Joe Biden hätte beantworten sollen. Die Moderatorin wollte sich mit dieser Antwort nicht abfinden. Sie hakte nach. «That's it», gab Schumer zurück, was sich sinngemäss mit «mehr gibt es nicht zu sagen» übersetzen lässt.

    Zur Story