Seit der Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter hat Elon Musk Tausende Mitarbeitende entlassen und mehrere Büros geschlossen. Eine weitere Sparmassnahme hat nun allerdings eine Klage zur Folge: Offenbar hat Musk Mietschulden bei einem seiner Vermieter in Höhe von 136'260 Dollar (rund 127'600 Franken).
Es geht um ein Büro im Hartford Building am Rande des Financial District von San Francisco, wie die Klageschrift des Unternehmens Columbia Reit – 650 California LLC nahelegt. Twitter unterschrieb 2017 einen siebenjährigen Mietvertrag für die Räume und sitzt dort im 30. Stock, berichtete CBS News. Mitte Dezember hatte der Vermieter Musk aufgefordert, innerhalb von fünf Tagen die Mietrückstände zu begleichen. Doch das geschah offenbar nicht.
Die «New York Times» hatte unter Berufung auf Insider zum gleichen Zeitpunkt berichtet, dass Twitter angeblich seit Wochen weder für seinen Hauptsitz noch für seine anderen Büros Miete gezahlt habe. Demnach hofften Musk und seine Berater, die Bedingungen der Mietverträge nach den Massenentlassungen neu verhandeln zu können. Twitter hatte jedoch bereits zum damaligen Zeitpunkt Beschwerden von Immobilien-Investment- und Managementfirmen erhalten.
Zudem weigerte sich das Techunternehmen Berichten zufolge, eine Rechnung in Höhe von 197'725 Dollar (rund 185'200 Franken) für zwei private Charterflüge zu bezahlen, die in der Woche der Übernahme für Musk durchgeführt wurden. Auch darauf folgte eine Klage.
Seit Musk Twitter im Herbst 2022 übernommen hat, macht er immer wieder Negativschlagzeilen, auch über die Sparmassnahmen. Mitarbeitende berichteten der «New York Times», teilweise ihr eigenes Klopapier mit zur Arbeit zu bringen, weil der Unternehmer an Reinigungspersonal spare. Es rieche nach Essensresten und Körpergeruch, die Toiletten seien verschmutzt.
Weiteren Berichten zufolge wurden die Mitarbeitenden zudem angewiesen, die Bezahlung von Auftragnehmern oder Lieferanten zu verzögern. Musk hat sich bislang nicht zu der neusten Anklage geäussert.
(t-online, lw)