Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im vergangenen Geschäftsjahr 2018 gemäss nun vorliegenden definitiven Zahlen einen Verlust von 14.9 Milliarden Franken erzielt. Die Zahlen entsprechen ziemlich genau den bereits im Januar publizierten provisorischen Zahlen.
Der Verlust auf den Fremdwährungspositionen betrug konkret 16.3 Milliarden Franken, wie die SNB am Montag mitteilte. Auf dem Goldbestand resultierte ein Bewertungsverlust von 0.3 Milliarden Franken. Und mit den Frankenpositionen konnte die SNB dank den Negativzinsen auf Girokontoguthaben einen Erfolg von 2.0 Milliarden Franken erzielen.
Im Jahr 2017 hatte die SNB noch einen Rekordgewinn von 54.4 Milliarden Franken erzielt. Da das Ergebnis der Nationalbank überwiegend von der Entwicklung der Devisen-, Gold- und Kapitalmärkte abhängig ist, sind starke Schwankungen die Regel.
Das negative Börsenumfeld führte im Gesamtjahr 2018 zu einem Verlust von 12.4 Milliarden Franken auf Beteiligungspapieren, wie die SNB weiter mitteilte. Auf Zinspapieren resultierte ein Kursverlust von 5.6 Milliarden.
Die wechselkursbedingten Verluste beliefen sich auf insgesamt 11.3 Milliarden Franken. Diesen standen Zinserträge von 9.6 Milliarden und Dividendenerträge von 3.4 Milliarden Franken gegenüber.
Der Bewertungsverlust beim Gold basierte auf einem unveränderten Goldbestand von 1040 Tonnen bzw. einem um 0.6 Prozent tieferen Goldpreis als Ende 2017.
Die Zuweisung an die Rückstellungen für Währungsreserven wird laut der Mitteilung rund 5.4 Milliarden Franken betragen. Nach Berücksichtigung der vorhandenen Ausschüttungsreserve von 67.3 Milliarden Franken resultiert ein Bilanzgewinn von rund 47.0 Milliarden Franken, so die SNB.
Dies ermögliche eine Dividendenzahlung von 15 Franken pro Aktie, was dem im Gesetz festgesetzten maximalen Betrag entspricht. Zudem richtet die SNB eine Gewinnausschüttung an Bund und Kantone in der Höhe von einer 1 Milliarde Franken aus.
Bund und Kantonen steht zudem eine Zusatzausschüttung von 1 Milliarde Franken zu, da die Ausschüttungsreserve nach Gewinnverwendung den Betrag von 20 Milliarden übersteigt, wie es in dem Communiqué weiter heisst.
Der auszuschüttende Betrag von insgesamt 2 Milliarden Franken zu Gunsten der öffentlichen Hand geht zu einem Drittel an den Bund und zu zwei Dritteln an die Kantone. (sda/awp)