Wirtschaft
Schweiz

Schweiz: 4 Grafiken, die den Siegeszug des mobilen Bezahlens aufzeigen

Eine Frau bezahlt mit dem Smartphone an der Kasse einer Coop Filiale in Zuerich am Dienstag, 1. Juli 2014. Mit "Tapit" kommt erstmals eine Smartphone App auf den Schweizer Markt, die das Bez ...
Das Handy wird als Bezahlmittel immer beliebter.Bild: KEYSTONE

Vier Grafiken, die dir den Siegeszug des mobilen Bezahlens vor Augen führen

Fast ein Drittel aller Zahlungen werden in der Schweiz mit dem Handy oder der Smartwatch getätigt. Während das mobile Bezahlen immer beliebter wird, wird Bargeld nur noch im Laden am häufigsten genutzt. Doch selbst da droht die Wachablösung.
18.02.2025, 12:0118.02.2025, 12:04
Mehr «Wirtschaft»

Das Bezahlen mit Smartphone, Uhr oder anderen Geräten wird in der Schweiz immer beliebter. Das mobile Bezahlen ist laut dem Swiss Payment Monitor das meistgenutzte Zahlungsmittel sowohl gemessen an der Anzahl Transaktionen als auch bezüglich Umsatz.

In der Schweiz wird am häufigsten mit mobilen Geräten wie Mobiltelefon, Tablet oder Smartwatch bezahlt. Dazu zählen gemäss Definition der am Dienstag veröffentlichten Studie der ZHAW und der Universität St. Gallen neben Twint etwa Zahlungen mit E-Wallets wie Apple Pay, Samsung Pay oder Google Pay.

Im Vergleich zur letzten Erhebung vom Mai 2024 hat sich die Gesamtzahl aller Transaktionen ausgehend von mobilen Geräten nochmals um 3,9 Prozentpunkte auf einen Anteil von 30,7 Prozent erhöht. Die Nutzung von Debitkarten hat derweil um 1,8 Prozentpunkte auf 24,4 Prozent und Barzahlung um 1,5 Prozentpunkte auf 24,2 Prozent abgenommen.

Bezüglich Umsatz wird das Bargeld zudem von der Kreditkarte vom Podest gedrängt. Nach den mobilen Geräten mit einem Umsatzanteil von 25,6 Prozent (+2,2 Prozentpunkte) und den Debitkarten mit 24 Prozent (+1,0 Prozentpunkte), folgen die Kreditkarten auf dem dritten Platz mit 23,8 Prozent (+2,0 Prozentpunkte).

Bargeld dominiert im Laden

Gehe es indes um das Bezahlen vor Ort, sei das Bargeld wieder bevorzugtes Mittel der Wahl. So habe die Nutzung zwar um 1,7 Prozentpunkte auf 28,2 Prozent aller Transaktionen abgenommen. Der Einsatz der Debitkarte ist aber noch stärker gesunken um 2,1 Prozentpunkte auf 28,0 Prozent.

Und auch hier holt das mobile Bezahlen schnell auf. So brachten es mobile Geräte mit einem Anstieg von 4,3 Prozentpunkte bereits auf 24,4 Prozent aller Transaktionen.

Auch Kleinstbeträge werden häufig mobil bezahlt

Ein wichtiger Faktor bei der Wahl des Zahlungsmittels scheint die Höhe des zu bezahlenden Betrags zu sein. So ist der Anteil Bargeldzahlungen bei Beträgen unter 20 Franken am höchsten und nimmt mit steigenden Beträgen kontinuierlich ab. Bei der Kreditkarte und der Rechnung verläuft der Trend genau umgekehrt.

Bei Zahlungen über 500 Franken ist die Kreditkarte das am häufigsten eingesetzte Zahlungsmittel. Mobiles Bezahlen erfreut sich unabhängig von der Betragshöhe einer grossen Beliebtheit. «Selbst Kleinstbeträge unter fünf Franken wurden in der jüngsten Erhebung erstmals häufiger mobil bezahlt als mit Bargeld», erklärt Tobias Trütsch, Zahlungsökonom der Universität St.Gallen.

Der Swiss Payment Monitor erscheint halbjährlich und basiert auf repräsentativen Umfragedaten sowie auf öffentlichen Daten der Schweizerischen Nationalbank. Er wird vom Swiss Payment Research Center der ZHAW School of Management and Law und dem Swiss Payment Behaviour Lab der Universität St.Gallen herausgegeben.

(mit Material der Nachrichtenagentur Keystone/SDA)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Entwürfe für die ersten Franken-Münzen
1 / 10
Entwürfe für die ersten Franken-Münzen
Für die ersten Münzen wurden diverse Entwürfe eingereicht. (bild: schweizerisches bundesarchiv)
quelle: schweizerisches bundesarchiv
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Wie viel Bargeld tragen wir Schweizer auf uns?
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
16 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
16
    Ryanair führt heftige Bussgelder für Passagiere ein
    Ryanair greift durch: Wer sich im Flieger danebenbenimmt, muss künftig tief in die Tasche greifen. Pöbelnde Passagiere erwarten saftige Strafen. Warum der Billigflieger jetzt harte Konsequenzen durchsetzt – und warum das erst der Anfang ist.

    Wer sich bei Ryanair im Flieger danebenbenimmt, fliegt nicht nur raus – sondern wird künftig auch ordentlich zur Kasse gebeten. Die Billig-Airline hat angekündigt, dass randalierende Passagiere, die aus dem Flugzeug entfernt werden müssen, künftig mindestens 500 Pfund (rund 550 Franken) zahlen sollen. Und das ist nur der Anfang.

    Zur Story